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Große Vorkommen von Kupfer und Gold in der Lausitz
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Erstellt am Dienstag, 01. Februar 2011 16:26
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Geschrieben von Harald Grätz
Erstaunliche Nachrichten dringen aus der Lausitz zu uns. Im brandenburgischen
Spremberg, etwa 20 Kilometer südlich von Cottbus, wurden große Mengen an Bodenschätzen entdeckt. Die
KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Firma Minera S.A. aus Panama, stieß bei ihren Explorationen auf große
Kupfervorkommen. In 800 bis 1.300 Metern Tiefe sollen hier etwa zwei Millionen Tonnen
Kupfer im Wert von derzeit knapp zwölf Milliarden Euro lagern. Aber nicht nur um Kupfer geht es. Das Spremberger Kupfererz soll etwa 20 Prozent
Gold, Silber, Blei, Platin und andere wertvolle Rohstoffe enthalten. Das Volumen an Gold wird auf etwa 15 Tonnen geschätzt. Das ist eine Menge Gold, bedenkt man den hohen Goldpreis. Die geologischen Untersuchungen in dem Gebiet
Spremberg-Graustein-Schleife sollen in den folgenden Wochen fortgeführt werden.
Bei einer Erzmächtigkeit von durchschnittlich 2,5 Metern dehnt sich die Lagerstätte auf einer Fläche von 15 Kilometern Länge und drei Kilometern Breite. In der Niederlausitz an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen soll ein
Kupferbergwerk entstehen, dessen Planung 2012 abgeschlossen sein soll. „Ab 2013 werden dann die ersten Schächte abgeteuft“, sagte Pia Verheyen, die Unternehmenssprecherin der Firma. Man rechnet damit, dass mit dem Abbau der
Bodenschätze ab 2017 begonnen werden kann. Rund 50 Jahre könnte es dauern, bis die Vorkommen abgebaut sind. Seit Juni 2007 besitzt die Firma Minera S.A. mit Sitz in Washington D.C. die
Schürfrechte in der Region. Die Investitionen liegen bei einer Größenordnung von mehr als 700 Millionen Euro.
Um die Kupfervorkommen in Spremberg wusste man bereits zu DDR-Zeiten. Die Lagerstätte ist seit den 50er Jahren bekannt, in den 60er Jahren wurden erste Probebohrungen durchgeführt. Damals galt der Abbau wegen des niedrigen Kupferpreises jedoch nicht als wirtschaftlich. Was die Rohstoffpreise betrifft, hat sich allerdings die Lage gründlich geändert. Der Kupferpreis stieg in den letzten fünf Jahren etwa um das Dreifache, in den letzten zehn Jahren sogar um das Vierfache. Auch mit dem Goldpreis geht es seit zehn Jahren kontinuierlich aufwärts. Kupfer verkaufen, Gold verkaufen, Silber verkaufen, der Verkauf von Rohstoffen wird das strukturschwache Gebiet wirtschaftlich voranbringen. Die Region, die von hoher Arbeitslosigkeit und Abwanderung geprägt ist, hofft auf etwa 800 Arbeitsplätze im Bergbau, weitere 800 in der Verwaltung. Bei Zulieferern könnten es noch deutlich mehr werden.