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Champion des Jahres 2010: Palladium | Goldankauf München

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Erstellt am Dienstag, 04. Januar 2011 05:03

Geschrieben von Harald Grätz

2010 war ein starkes Jahr für den Deutschen Aktienindex (DAX), klar übertroffen wurde er jedoch von der Performance der Edelmetalle. Die Schlagzeilen des Edelmetallmarktes wurden 2010 vom Gold dominiert. Mehrere Rekordhochstände wurden gemeldet, am 7. Dezember erreichte Gold sein Jahreshoch bei einem Wert von 1.428,60 US-Dollar je Feinunze. Auch auf Eurobasis konnte der Goldpreis kräftig zulegen und erreichte gegen Jahresende einen Rekordstand von 1.074,06 Euro. Im Schatten des wichtigsten Edelmetalls Gold setzten sich jedoch Palladium und Silber an die Spitze der Rangliste. Palladium erzielte einen Preiszuwachs von 97 Prozent, Silber erreichte etwa 83 Prozent, Platin dagegen nur gut 20 Prozent. Auch mit dem Halbedelmetall Kupfer waren gute Gewinne zu erzielen.

Mit Gold-Investments konnten Anleger im zehnten Jahr in Folge Gewinne verbuchen. Bereits zum dritten Mal verzeichnete der Goldpreis in den letzten vier Jahren eine zweistellige Zuwachsrate, die Steigerungsrate beim Goldpreis lag 2010 etwa bei 25 Prozent. Dabei war die Volatilität vergleichsweise gering. Die anhaltend hohe Nachfrage beim Gold und generell bei den Edelmetallen wurde verursacht durch die gravierenden Probleme der Weltwirtschaft, die die Anleger wieder einmal die Flucht in Gold antreten ließen. Sicherheit war das Zauberwort angesichts der Inflationsängste, die vor allem auch durch die Geldpolitik der Federal Reserve Bank of New York (Fed) ausgelöst wurde. Die Fed begnete den Problemen der US-Wirtschaft, indem sie ihre Gelddruckmaschinen auf Hochtouren laufen ließ, um die Konjunktur anzukurbeln. Eine Schwäche des US-Dollars war die Folge, die den Goldpreis nach oben trieb. Die Eurokrise mit den Rettungsaktionen für Griechenland und Irland tat ein Übriges.

Auch das Silber schrieb 2010 eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Silber wurde jedoch noch überflügelt von dem Platinmetall Palladium. Dieses Edelmetall hatte kaum jemand auf der Rechnung, denn der Markt für Palladium ist deutlich kleiner als der für Gold und Silber. Für normale Anleger spielt Palladium eine untergeordnete Rolle, das Platinmetall erscheint den gewöhnlichen Investoren wohl als zu exotisch. Das silbrig glänzende Edelmetall besitzt zunehmende Bedeutung für industrielle Anwendungen, vor allem in der Autoindustrie, wo es als Katalysator eingesetzt wird, sowie in der Medizintechnik und in der Elektronikbranche. Bei der Herstellung von Schmuck wird es als Legierungsmetall, aber auch unlegiert verwendet. Ab 2005 war der Palladiumpreis im Steigen begriffen, ehe die Finanzkrise von 2008 für einen deutlichen Kursverlust sorgte. Im März 2008 noch bei etwa 590 US-Dollar gelegen, stürzte der Palladiumpreis auf etwa 157 US-Dollar je Feinunze im Dezember desselben Jahres. Dieser Tiefstand erklärt die kräftigen Zuwächse der Folgezeit. Ende des Jahres 2010 betrug der Palladiumpreis mehr als 790 US-Dollar. Palladium ist der Champion des Jahres 2010.