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Deutsche Rohstoff AG produziert Gold in Australien

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Erstellt am Donnerstag, 13. Januar 2011 18:27

Geschrieben von Harald Grätz

Mehr als ein halbes Jahr haben die Vorbereitungen gedauert, doch nun ist es soweit. Die Deutsche Rohstoff Australia, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Deutschen Rohstoff AG, Heidelberg, kann mit der Produktion von Gold auf dem fünften Kontinent beginnen. Am Dienstag dieser Woche wurde in Georgetown die Verarbeitungsanlage eröffnet und in Anwesenheit der Vorstandsmitglieder Titus Gebel und Thomas Gutschlag ein Goldbarren mit einem Gewicht von 50 Unzen gegossen.

Nun können die hohen Investitionskosten durch die laufende Produktion von Gold hereingeholt werden. Gutschlag rechnet damit, dass dies bereits in etwa einem halben Jahr der Fall sein wird. Etwa 12.000 Tonnen Gestein mit hohem Goldgehalt sowie weitere 3.000 Tonnen älteres Haufenlaugungsgestein mit einem Gehalt von ca. 1,4 Gramm Gold pro Tonne warten bereits auf ihre Verarbeitung. Die Kapazität der Verarbeitungsanlage in Georgetown beträgt 200 Tonnen täglich. Von der Überschwemmungskatastrophe in Queensland sind die Anlagen nicht betroffen.

Erst im Juni des vergangenen Jahres hatte das Department of Environment and Resource Management (DERM) des australischen Bundesstaates Queensland die Voraussetzung dafür geschaffen, indem sie eine Umweltgenehmigung (Environmental Authority) erteilte. Im September 2009 hatte die Deutsche Rohstoff AG die Genehmigung für das Goldprojekt beantragt, und in den folgenden Monaten hatten sich Gespräche über Details des Vorhabens angeschlossen. Harte Verhandlungen mit den Landbesitzern und Viehzüchtern der Region waren ebenfalls notwendig gewesen. Die lange erwartete Lizenz für dieses Goldprojekt in Georgetown gilt für die Gebiete Red Dam und Electric Light sowie die Aufbereitung von Erz in einer geeigneten Anlage in Georgetown und die Einleitung von Rückständen in einen dafür vorgesehenen Absetzteich.

Ehe die Behörde die Genehmigung erteilte, waren ausgedehnte ökologische Forschungen durchgeführt worden, welche die Konsequenzen der Goldgewinnung und der Goldaufbereitung zu prüfen hatte. Bei diesem Verfahren war eine Erhebung gemacht worden, mit welchen Folgen für Luft, Wasser, Tier- und Pflanzenwelt sowie den Menschen zu rechnen ist. In Australien, seit mehr als einem Jahrhundert einer der größten Goldproduzenten der Welt, herrschen sehr strenge Umweltvorschriften bei der Gewinnung von Gold. „Mit der Erteilung der Umweltgenehmigung hat unser Goldprojekt einen weiteren großen Schritt in Richtung Produktion getan. Wir werden auch künftig alles tun, um die Umweltverträglichkeit dieses Vorhabens sicherzustellen“, ließ Titus Gebel verlauten.

Die Ressourcen des Georgetown-Projekts in Australien betragen etwa 155.000 Unzen Gold und 165.000 Unzen Silber. Pro Monat sollen nun ca. 2.000 Unzen Gold gewonnen werden. Dass Silber als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Gold anfällt, ist nichts Ungewöhnliches. Die Deutsche Rohstoff AG konzentriert sich bei ihren Vorhaben auf die Ausbeutung von Goldvorkommen, die bereits in der Vergangenheit erschlossen worden waren. Häufig werden Abbauprojekte aufgegeben, wenn der Goldpreis ein niedriges Niveau erreicht hat, sodass die Rentabilität nicht mehr gewährleistet ist. Wenn der Goldpreis hoch ist, wie es derzeit der Fall ist, können bereits stillgelegte Minen wieder eröffnet werden. Gemäß den Gesetzen des Marktes unterliegt der Goldpreis den Faktoren Angebot und Nachfrage. Ein hoher Goldpreis gibt der Produktion neue Impulse. Wenn sich durch die gesteigerte Goldproduktion das Angebot erhöht, kann der Goldpreis wieder fallen.