Gold-Blog-August 2010 Gold Silber Goldankauf Themen

Goldpreisentwicklung Inflation | Goldpreis | Goldankauf München

Betrachtet man die Entwicklung des Goldpreises im Zusammenhang mit der Inflation, wird ersichtlich, dass der Goldpreis in Zeiten steigender Inflation ebenfalls steigende Tendenz zeigt. Wenn in Zeiten steigender Inflationsraten der Wert des Geldes sinkt, flüchten die Anleger vermehrt in den sicheren Hafen Gold. Bei nachlassender Inflation sinkt auch der Goldpreis wieder. Gold als Inflationsschutz, das gilt seit vielen Jahrzehnten. Im beigefügten Chart ist die Beziehung zwischen Goldpreis und Inflationsraten in den USA deutlich zu ersehen.

 

markt-daten

Chart mit freundlicher Genehmigung von: www.markt-daten.de

 

Sieht man sich den Gold/Inflationschart an, entdeckt man aber seit Anfang 2008 eine Anomalie. Der Goldpreis stieg – und zwar deutlich – trotz stark fallender Inflationsraten. In den Extremzeiten waren sogar negative Inflationsraten zu vermelden, also deflationäre Tendenzen, d.h., die Preise fielen deutlich. Nun lässt sich dieses Phänomen sicherlich mit den außergewöhnlichen Verwerfungen im Zuge der Hypotheken- und Finanzkrise erklären.

Die drastisch zunehmenden Staatsverschuldungen, Bankenpleiten und Angst vor einem Kollaps der Währungen haben Anleger wie nie zuvor zu Anlagen in Gold getrieben. Inflationsängste spielten hierbei kaum eine Rolle. Sogar die Notenbanken vieler Länder haben den Verkauf ihrer Goldreserven eingestellt, zum Teil wurden diese sogar, wie z.B. in China, deutlich aufgestockt. Der Zusammenhang von Goldpreisentwicklung und Inflation scheint somit, zumindest zeitweise, außer Kraft gesetzt.

Jetzt stellt sich die Frage, haben wir es hier mit einem vorübergehenden Phänomen zu tun, oder ist hier ein Paradigmenwechsel zu beobachten. Noch ist es zu früh, diese Frage endgültig zu beantworten. Aber man kann wohl davon ausgehen, dass die außergewöhnlichen Ereignisse der letzten Jahre in der Finanzwelt sich nicht dauerhaft auf die ursprüngliche Abhängigkeit des Goldpreises im Verhältnis zur Inflation auswirken wird. Historisch betrachtet, wird die aktuelle Finanzkrise ebenso wie die große Depression Ende der zwanziger Jahre letztlich eine Episode bleiben.

Blick in die Zukunft

Die Frage ist aber, wie wird sich die Schere zwischen steigenden Goldkursen und sinkenden bis nicht vorhandenen Inflationsraten wieder schließen? Anders ausgedrückt, wann und wie wird die über Jahrzehnte gültige Abhängigkeit wieder hergestellt?

Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten:

  • Die  Inflation steigt deutlich und nähert sich somit der zuletzt steilen Verlaufskurve des Goldpreises wieder an.
  • Der Goldpreis sinkt deutlich und nähert sich der Verlaufskurve der niedrigen Inflation an.
  • Beides tritt in etwa gleichzeitig ein.


Anstieg der Inflation
Im Chart ist zu erkennen, dass in letzter Zeit eine Aufwärtsbewegung der Inflationskurve zu erkennen ist. Das kann aber ebensogut nur eine vorübergehende Gegenbewegung nach der heftigen Abwärtsentwicklung darstellen. Die weitere Entwicklung muss hier abgewartet werden. Eine steigende Inflation würde aber Druck auf die Zinsen ausüben. Hohe Inflationsraten gingen bislang häufig mit hohen Zinsen einher. Die Zinsen sind aber in den hochverschuldeten Industrieländern auf historisch niedrigem Niveau. Steigende Zinsen bedeuten gleichzeitig steigende Ausgaben für die Tilgung der Staatsschulden.

Man kann davon ausgehen, dass die Staaten mit einer hohen Schuldenquote dafür sorgen werden, dass die Zinsen noch längere Zeit auf niedrigem Niveau verbleiben werden. Die ohnehin angespannte Haushaltslage dieser Staaten würde steigende Tilgungsraten für ihre Schulden kaum noch verkraften. Japan exerziert dies ja seit vielen Jahren vor. Dort ist der Zinssatz seit Jahren bei nahe Null. Experten haben errechnet, dass ein Anstieg der japanischen Zinsen um nur 1,5 % praktisch die Zahlungsunfähigkeit Japans bedeuten würde. Auch muss hier festgestellt werden, dass die Inflationstreiber wie steigende Rohstoffpreise und der Ölpreis von ihren bisherigen Jahreshochs deutlich zurückgekommen sind. So notiert der Ölpreis derzeit rund 10 Dollar unter seinem Jahreshoch. Von dieser Seite dürfte also bis auf Weiteres kein steigender Inflationsdruck zu erwarten sein.

Sinken des Goldpreises
Zwar hat die enorme Nachfrage der Investoren nach Gold den Preis zu historischen Höchstständen katapultiert. Aber hier sind auf der anderen Seite institutionelle Anleger seit Jahren mit hohen Shortpositionierungen, also Wetten auf fallende Kurse, auf dem Markt (auf die Funktion und Wirkung dieser Shortpositionierung der Großanleger – hier insbesondere amerikanischer Banken – wurde in einem eigenen Blogbeitrag bereits näher eingegangen).

Diese Shortpositionen bewirken zumindest einen verlangsamten Anstieg des Goldpreises. Mit entsprechend großen Shortpositionen könnte sich der Goldpreis auch nach unten bewegen lassen. Fakt ist zudem, dass ein hoher Goldpreis nicht auf dem Wunschzettel der überschuldeten Länder steht. Dem Markt wird durch die Anlage in Gold Liquidität entzogen. Ein hoher Goldpreis signalisiert sinkendes Vertrauen der Bürger in die Staaten. Zudem werden Anleger, die in Gold investieren, wenig oder keine Staatsanleihen der verschuldeten Länder kaufen. Diese sind dadurch gezwungen, ihre Staatsanleihen über Umwege selber einzukaufen. Die Notenbank in den USA praktiziert dies seit Langem unter dem euphemistischen Namen „quantitive easing“. Und auch die EZB in Europa hat diesen zweifelhaften Weg vor einigen Wochen eingeschlagen. In Japan werden die ausgegebenen Staatsanleihen zum größten Teil von der – staatlichen – japanischen Post angekauft.

Fazit: Die Gefahr dass der Goldpreis in seiner weiteren Entwicklung ins Stocken kommt oder gar deutlich einbricht, dürfte aktuell höher anzusehen sein als eine galoppierende Inflation. Welche Marktmechanismen auch immer dies bewirken werden, ist hier erst einmal zweitrangig. Zudem sehen einige Analysten den Goldpreis ohnehin bald an einem Wendepunkt. Neue Höchstkurse in Richtung 1300 bis 1400 US-Dollar je Feinunze könnten zwar noch möglich sein, die Gefahr eines baldigen und deutlichen Einbruchs wird aber als größer angesehen.

Anstieg der Inflation und Sinken des Goldpreises
Aus dem bisher Gesagten muss man folgern, dass die dritte Möglichkeit, steigende Inflation bei gleichzeitig fallendem Goldkurs, zumindest aktuell nicht wahrscheinlich ist. Anders sieht es aus, wenn man einen mittleren bis langfristigen Zeitabschnitt betrachtet. Nach Ansicht vieler Experten haben die überschuldeten Länder nur zwei Möglichkeiten, die rasant gestiegenen Schuldenberge in den Griff zu bekommen.

Erstens: durch eine formal erklärte Staatspleite. Die betroffenen Staaten erklären ihre Zahlungsunfähigkeit, die existierenden Schulden werden gestrichen oder neu verhandelt. Dieser Weg wird von den meisten Fachleuten als der unwahrscheinlichere angesehen.
Zweitens: durch Weginflationieren der Schulden. Wer die Inflationsraten der letzten 40 Jahre betrachtet, kann nur zu dem Schluss kommen, dass dieser Weg von den überschuldeten Ländern seit Jahrzehnten oft und gerne begangen wird.

Wann es allerdings soweit sein könnte, ist im Moment nicht abzusehen. Ben Bernanke, Chef der amerikanischen Notenbank, erklärt seit Monaten bei jeder Sitzung mit regungslosem Gesicht, dass der aktuelle Leitzinssatz auf längere Zeit auf niedrigem Niveau bleiben wird. Ähnlich äußern sich auch seine Kollegen in Europa und Japan.

Ungewisser Ausblick – aber gewiss gute Gelegenheiten
Irgendwann werden die Kurven von Goldpreis und Inflation ihren Gleichlauf mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufnehmen. Auf dem Weg bis dahin werden wir in den kommenden Jahren sowohl beim Goldpreis als auch bei den Inflationsraten wohl mit größeren Ausschlägen rechnen müssen. Für den langfristig agierenden Anleger ergeben sich dadurch allerdings noch gute Gelegenheiten, Gold zu günstigen Kursen zu erwerben. Denn auch das zeigt der obige Chart – trotz aller Schwankungen zeigt der Goldpreis langfristig nach oben.

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