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Kinross Fusion | Goldpreis | Gold
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Erstellt am Montag, 09. August 2010 00:00
Die kanadischen
BergwerksfirmenKinross Gold und
Red Back Mining haben sich zusammengetan, dafür sorgte auch der nach wie vor hohe Goldpreis. Durch diese Fusion entsteht das
viertgrößte Goldproduktionsunternehmen der Welt. Kinross übernahm Red Back für etwa
sieben Milliarden US-Dollar, das bedeutet einen 17-prozentigen Aufschlag auf den gegenwärtigen Aktienkurs. Kinross-Aktionäre waren davon offenbar wenig begeistert, die Aktie fiel sofort um sieben Prozent. Bereits im Mai hatte Kinross einen neunprozentigen Anteil von Red Back übernommen.
Der neue Goldgigant, der sich nun in der Rangfolge der größten Unternehmen hinter
Barrick Gold,
Goldcorp und
Newmont Mining einreiht, wird bis zum Jahr 2015 ein geschätztes Produktionsvolumen von knapp
vier Millionen Unzen erreichen. Kinross und Red Back verfügen nun zusammen über zehn Minen und vier Entwicklungsprojekte in acht Ländern. Mit diesem Coup verschafft sich Kinross Zugang zu den Vorkommen in
Westafrika, denn im Besitz von Red Back Mining befinden sich die Chirano-Mine in Ghana und die Tasiast-Mine in Mauretanien.
Die Fusion von Kinross und Red Back Mining bestätigt einen Trend, der seit einiger Zeit zu beobachten ist. Kleinere
Explorationsfirmen nehmen mit Hilfe von Risikokapital Probebohrungen vor und beginnen im Erfolgsfall mit der Förderung, anschließend werden diese Unternehmen von Großkonzernen geschluckt. Diese sind begierig nach neuen Lagerstätten, denn von den Anlegern werden sie in erster Linie nach ihren Reserven eingeschätzt, die oft nur für einige Jahren reichen. Leicht zugängliche Goldvorkommen in politisch stabilen Ländern sind im Schwinden begriffen. Die großen Bergbaukonzerne konnten in den letzten Jahren nur wenige neue Lagerstätten entdecken.
Beobachter der Branche beurteilen diese Fusion und andere Zusammenschlüsse, die noch anstehen, als Zeichen der Konsolidierung auf dem Edelmetallsektor. Man rechnet offenbar mit einem hohen Niveau des
Goldkurses und einem weiteren Aufwärtstrend. Trotz dieses Trends zu Unternehmenskonzentrationen ist der Zweig der
Goldproduktion nach wie vor zersplittert. Nur etwa zehn Prozent der gesamten Produktion ist in Händen der weltweit größten Goldproduzenten. In den siebziger Jahren ergab sich ein ganz anderes Bild. Damals kontrollierte Anglo American etwa 40 Prozent der Goldproduktion westlicher Länder, die zehn größten Unternehmen sorgten für 80 Prozent der Gesamtfördermengen, die meisten davon stammten aus Südafrika.
Eine der Ursachen für die Aufsplitterung in den letzten Jahrzehnten war die steigende Anzahl von Unternehmen außerhalb der Republik Südafrika sowie die Anwendung technologischer Neuerungen. In Südafrika ist die Goldförderung schon seit längerer Zeit rückläufig, denn die Förderkosten gingen in die Höhe. Etwa 100 Jahre lang der größte Goldproduzent der Welt, wird das Land am Kap mittlerweile von China, Australien und den USA übertroffen. Dafür ist Westafrika stark im Kommen. Ein ergiebiges Goldband erstreckt sich in Ländern wie Mauretanien, Mali, Burkina Faso und Ghana.