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Goldreserven ETFs physikalisches Gold vorhanden?
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Erstellt am Freitag, 20. August 2010 11:43
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Geschrieben von Harald G.
In Krisenzeiten wächst das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit. Dieses Phänomen war in den vergangenen zwei Jahren an der kraftvollen Aufwärtsbewegung des
Goldpreises wieder einmal deutlich abzulesen. Die immer weiter steigende
Staatsverschuldung gebiert ein steigendes Verlangen nach
sicheren Wertanlagen. Da hilft nur eins. Physisches Gold muss her – massiv, schwer und unvergänglich.
Papiergold erscheint wenig vertrauenswürdig, sein Wert kann sich im schlimmsten Fall in Luft auflösen.
Doch wie steht es mit den auch bei Kleinanlegern recht beliebten
Gold-ETFs? Immer wieder kursieren Gerüchte, dass aus dem größten amerikanischen Gold-ETF
SPDR Gold entnommen wird, um Goldauslieferungen an der Londoner Börse zu decken. Es gibt also vehemente Zweifel, ob man mit SPDR-Fonds überhaupt ein tatsächliches Investment in
physisches Gold tätigt. Ohnehin ist die Auslieferung von
Gold nur möglich, wenn man sehr viele Anteile besitzt. Eine Garantie, dass das
Gold nicht verliehen wird, gibt es nicht. Falls der Entleiher pleitegeht, ist das
Gold nicht verfügbar. Das
Sicherheitsversprechen mancher Gold-ETFs könnte sich als trügerisch erweisen.
Ähnliche Zweifel betreffen auch die Angaben über die
Goldreserven der Zentralbanken, wie sie vom
World Gold Council veröffentlicht werden. Es stellen sich eine Reihe von Fragen: Besitzen die Banken das physische
Gold in vollem Umfang? Liegt ein Teil davon in Form von
Papiergold vor? Wurde das
Gold gar
verliehen? Wie steht es mit dem
Gold der deutschen Bundesbank im Umfang von etwa
3.400 Tonnen, die zum größten Teil in den USA lagern? Sind diese Reserven wirklich
vorhanden? Hätte Deutschland im Krisenfall
tatsächlich darauf Zugriff? Und wie verhält es sich mit dem
Gold der Vereinigten Staaten, dessen Menge seit Jahren mit etwa 8.000 Tonnen angegeben wird? Existiert dieses
Goldvolumen tatsächlich?
Warum wird eine offizielle Überprüfung der Bestände regelmäßig abgelehnt? Der namhafte Analyst
John Embry von dem kanadischen Investmenthaus
Sprott Asset Management äußerte seine Zweifel unlängst ganz unverblümt. Er stellt in Frage, ob auch nur die Hälfte der vom World Gold Council bezifferten Gesamtmenge von etwa 30.500 Tonnen, die sich angeblich in Händen der Zentralbanken befinden, tatsächlich vorhanden ist. Möglich wird diese Verfälschung durch einen bekannten
Kunstgriff. In den Bilanzen dürfen nämlich
physisches Gold und
Goldforderungen innerhalb einer Position ausgewiesen werden. Aber wo ist das
Gold abgeblieben? Folgt man
Embry, ist es in den Orient abgeflossen. Diese Entwicklung war schon öfters in der
Geschichte des Goldes zu beobachten, wie ein Blick zurück in frühere Jahrhunderte belegt.