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China öffnet Goldmarkt | Goldpreis | Goldankauf München
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Erstellt am Freitag, 27. August 2010 00:00
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Geschrieben von Harald G.
In der ersten Augustwoche gab es eine interessante Meldung aus China, die dem
Goldpreis einen positiven Impuls verlieh: Das Reich der Mitte will seinen
Goldmarkt liberalisieren. Wenn dieses Vorhaben umgesetzt wird, besitzen in Zukunft etwa 1,3 Milliarden Chinesen die Möglichkeit, am
Goldmarkt teilzuhaben. Sie werden also
Gold kaufen und
Gold verkaufen können. Bisher war der Markt strikt reglementiert, sodass die Nachfrage das Angebot bei Weitem übertraf. Wenn sich der chinesische Goldmarkt öffnet, wird künftig der Weltmarkt diesen gesteigerten Bedarf befriedigen.
Diese Entwicklung stärkte sofort den
Goldkurs und sorgte dafür, dass am 4. August die psychologisch wichtige Marke von
1.200 US-Dollar je Feinunze übertroffen wurde. Durch die zunehmende Öffnung des chinesischen Goldmarktes erhalten weitere Inlandsbanken die Lizenz, mit
Gold zu handeln und
Edelmetall zu importieren und zu exportieren. Zudem ermunterte die chinesische Zentralbank
People’s Bank of China die Banken, chinesischen
Goldminenunternehmen bei Auslandsexpansionen mit Krediten unter die Arme zu greifen. Und sie ließ verlautbaren, in Zukunft mehr Goldderivate auf Yuan-Basis anzubieten.
China ist der größte
Goldproduzent der Welt und nach Indien das Land mit der zweithöchsten
Goldnachfrage. Auch im ostasiatischen Riesenreich hat man Angst vor Inflation und einem Kursverfall des US-Dollars. Immer mehr chinesische Privatanleger wollen
Gold kaufen, eine weitere Verknappung des gelben Metalls wird die Folge sein. In Hongkong führt die Goldknappheit dazu, dass kräftige Aufschläge auf den Londoner Kurs bezahlt werden müssen. Wie überall in Ostasien ist das kostbare Edelmetall in China besonders begehrt.
Wenn also in China die Nachfrage steigt, wird das in Zukunft auch langfristig seine Wirkung auf den
Goldpreis nicht verfehlen. Nach Angaben des World Gold Council
(WGC) betrugen die Nachfrage der
Schmuckindustrie und die Investment-Nachfrage zusammengenommen 423 Tonnen jährlich, die nur teilweise von der heimischen Produktion gedeckt werden konnten. Das WGC geht davon aus, dass sich in China innerhalb von zehn Jahren die
Goldnachfrageverdoppeln wird. Vermutlich wird die Ankündigung Chinas auch das wirtschaftliche Klima für Fusionen und Übernahmen im Goldminenbereich begünstigen.