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Goldgiganten | Goldmünzen Ausstellung Berlin

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Erstellt am Freitag, 10. Dezember 2010 20:58

Münzliebhaber und interessierte Laien dürfen sich freuen. Das Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel präsentiert vom 9. Dezember 2010 bis zum 13. März 2011 eine Ausstellung mit dem Titel „Goldgiganten – Das große Gold in der Münze und Medaille“. Damit nutzt das Museum die hohe Popularität, die das gelb glänzende Edelmetall in Zeiten des historisch hohen Goldpreises und der gestiegenen Anlegernachfrage besitzt. 252 Exponate haben das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und das Kunsthistorische Museum Wien versammelt. Ungewöhnlich große und schwere Goldprägungen werden gezeigt. Erstaunliche Goldmünzen gibt es hier zu sehen. In eine Geldbörse passen diese Riesen nicht. Die Ausstellung informiert über die Rolle des Goldes als Münzmetall vom Altertum bis zur Gegenwart.

Unter den Objekten befindet sich auch die größte Goldmünze der Welt: „Big Maple Leaf“ mit einem Nennwert von 1.000.000 kanadischen Dollar, der Metallwert liegt derzeit bei etwa 3,5 Millionen Euro. Diese Goldmünze hat ein Gewicht von 100 Kilogramm und einen Durchmesser von 53 Zentimetern. Es ist eine kanadische Maple-Leaf-Goldmünze, die im Jahr 2007 von der Royal Canadian Mint in Ottawa mit einer Auflage von fünf Stück gefertigt wurde. Der ungewöhnlich hohe Feingoldgehalt dieser Riesenmünze liegt bei 99,999 Prozent. Auf der Vorderseite ist die britische Königin Elisabeth II. abgebildet, auf der Rückseite ein Ahornblatt, das Staatssymbol Kanadas.

Auch „Big Phil“ gibt sich die Ehre im Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel. Dabei handelt es sich um einen goldenen Wiener Philharmoniker, der bis zur Prägung der gigantischen Maple-Leaf-Münze im Jahr 2007 das Attribut „größte Goldmünze der Welt“ für sich reklamieren durfte. Die große Philharmoniker-Goldmünze war 2004 anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Wiener-Philharmoniker-Münzen in einer Auflage von 15 Stück hergestellt worden. Sein Gewicht beträgt 1.000 Unzen, also etwa 31 Kilogramm.

Darüber hinaus bietet die Ausstellung weitere herausragende Exponate, etwa das Große alchimistische Medaillon von Kaiser Leopold I. aus dem Jahr 1677, das noch nie außerhalb Wiens präsentiert wurde. Es ist ein Medaillon aus einer Gold-Silber-Kupfer-Legierung mit einem Gewicht von 7,2 Kilogramm, einer Höhe von 37,4 Zentimetern und einer Breite von 30,1 Zentimetern. Im Zentrum befindet sich ein Porträt von Kaiser Leopold I. und seiner Gemahlin Eleonore Magdalena, um die Bildnisse des kaiserlichen Paares sind 40 weitere Porträts von Leopolds Vorfahren angeordnet. Zu sehen sind außerdem Prunkmedaillen, die zu einem bestimmten Anlass gefertigt wurden: u.a. eine 360-Dukaten-Medaille von König Christian V. von Dänemark aus dem Jahr 1677 anlässlich der „dänischen Siege zur See“ oder eine 100-Dukaten-Medaille anlässlich der Truppenparade des preußischen Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1733.

Es sind jedoch nicht nur außergewöhnlich große Goldmünzen und -medaillen zu bestaunen. Die sehenswerte Ausstellung präsentiert neben den Goldgiganten auch goldene Umlaufmünzen von der Antike bis zur Gegenwart, darunter berühmte Münzen, die Geschichte geschrieben haben: der Elektronstater des König Krösus aus dem Lydien des 6. Jahrhunderts v.Chr., der persische Goldstater, der Aureus der Römischen Republik, der byzantinische Solidus, der Augustalis des Stauferkaisers Friedrich II. aus dem 13. Jahrhundert., der Fiorino d’oro aus Florenz, Rheinische Goldgulden, deutsche und österreichische Golddukaten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert., darunter Flussgold-Dukaten und andere Ausbeutedukaten, österreichische Dukaten, Gulden und Kronen des 19. Jahrhunderts sowie das Schweizer Vreneli.

Eine Vitrine ist ganz den modernen Anlage-Goldmünzen gewidmet. Alle namhaften Prägungen sind vertreten: Nachprägungen der österreichischen Dukaten, der südafrikanische Krügerrand, Sovereign und Britannia aus Großbritannien, der Wiener Philharmoniker, das kanadische Maple Leaf, American Eagle und American Buffalo aus den Vereinigten Staaten, Nugget/Känguru und Lunare aus Australien, der chinesische Panda sowie 100-Euro-Gedenkmünzen mit Motiven der deutschen UNESCO-Welterbestätten.