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Starkes Gold – schwache Goldminenaktien. Seltsam!

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Erstellt am Dienstag, 27. Juli 2010 05:30

Geschrieben von Peter Schubert

„Der AMEX Gold BUGS Index, auch HUI genannt, ist ein in Dollar gehandelter Börsenindex von internationalen Goldproduzenten und hauptsächlich Gold fördernden Bergbauunternehmen. Dieser Index umfasst die Aktien von internationalen Goldproduzenten, die ihre Goldproduktion nicht an den Terminbörsen handeln oder verkaufen. Diese Minengesellschaften sind deshalb sehr stark von der aktuellen Entwicklung des Goldpreises abhängig. AMEX BUGS ist das Kürzel für American Stock Exchange "Basket of Unhedged Gold Stocks". Der HUI Index wurde aufgelegt, um eine Absicherung gegenüber kurzfristigen Goldpreisbewegungen zu schaffen, indem Gesellschaften eingeschlossen werden, die ihre Goldproduktion auf nicht mehr als 1,5 Jahre vor- bzw. leerverkaufen (Leerverkauf).“ Quelle: Wikipedia
(Anmerkung von JB-Goldankauf: Der Amex Gold Bugs Index wurde inzwischen in den NYSE Arca Gold Bugs Index umbenannt, ansonsten hat sich aber nichts geändert.)

In der obigen Definition des Amex Gold Bugs Index wird auf die starke Abhängigkeit von der aktuellen Entwicklung des Goldpreises hingewiesen. Wenn dem so ist, sollte dieser Index doch eigentlich, ähnlich wie der Goldpreis, nahe an seinen historischen Höchstkursen stehen. Legt man in einem Chart aber den Verlauf des Goldpreises und des Amex Gold Bugs Index übereinander, offenbart sich eine merkwürdige Abweichung. (Hinweis: Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Chartlinien relativ zueinander dargestellt; entscheidend ist der Verlauf nicht der konkrete Wert.)

Betrachtet man diesen Index im Vergleich zum Goldpreis, fällt auf, dass der Index zum Gold relative Schwäche aufweist.
Auf den ersten Blick ist ersichtlich, dass der Index die jüngsten Höchststände des Goldpreises nicht nachvollzogen hat. So steht der aktuelle Kurs des Index bei rund 450 US-Dollar, ein Stand der einem Goldpreis von rund 830 US-Dollar entspricht. Bei näherer Betrachtung kann man feststellen, dass der Index im Juni ein Doppeltop generierte, das seitdem nicht überwunden wurde. Ein Doppeltop bedeutet charttechnisch oft ein Zeichen relativer Schwäche, dem in der Regel fallende Kurse folgen.

Deshalb gibt die Tatsache, dass der Amex Gold Index der Goldpreisentwicklung derart weit hinterherhinkt, zu denken. So weisen einzelne Goldminenaktien wie z.B. Yamanagold gegenüber ihren Höchstkursen vor wenigen Wochen aktuell Preisabschläge von 25 % auf, der Goldpreis fiel von seinem Hoch aber lediglich um rund 6 %. Über die Gründe für diese Differenz zwischen dem Goldpreis und dem Kursindex der Minengesellschaften kann man vorerst nur spekulieren. Werden bei den Kursen der Goldminenbetreiber eventuell schon die Wertberichtigungen vorgenommen, die dem Goldpreis noch bevorstehen? Man wird sehen. Auf jeden Fall sollte man in den nächsten Wochen die weitere Entwicklung von Gold und Amex Gold Index parallel verfolgen.