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Edelmetalle: Silber glänzt heller als Gold | Goldpreis Silberpreis

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Erstellt am Donnerstag, 04. November 2010 15:56

Seit Monaten überbieten sich Gold und Silber mit immer neuen Rekordmarken. Gold legte vor, Silber zog nach. Mittlerweile hat sich der „kleine Bruder des Goldes“ emanzipiert und verriet in den vergangenen Wochen mehr Stabilität als Gold. Der Goldkurs gab nach seinem Allzeithoch von mehr als 1.380 US-Dollar je Feinunze Mitte Oktober deutlich nach, während der Silberpreis sein hohes Niveau behaupten und sogar nochmals zulegen konnte. Dabei überstieg der Silberkurs am heutigen Donnerstagmorgen die Marke von 25 US-Dollar je Feinunze und erreichte damit ein neues 30-Jahreshoch. Das „Gold des kleinen Mannes“ konnte seit Ende September einen Kurszuwachs von 30 Prozent verzeichnen. Seit Jahresbeginn beträgt der Anstieg sogar mehr als 40 Prozent. Doch die Kurseinbußen beim Gold in den letzten Tagen waren nur eine Momentaufnahme. Heute verzeichnete Gold einen Zuwachs von etwa 25 US-Dollar und überschritt wieder die 1.380-Dollar-Grenze.

Die positive Entwicklung beim Silber dürfte noch längst nicht zu Ende sein. Rohstoffexperten sagen dem Silber eine große Zukunft voraus, das weiß glänzende Edelmetall hat sein hohes Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Die Entwicklung in diesem Jahr bestätigt die Perspektive des Silbers, auf die Fachleute schon lange hingewiesen haben. Ursache dafür ist seine große Bedeutung als Industrierohstoff. Silber könnte knapp werden, es ist mit einem steigenden Bedarf in den nächsten zehn Jahren zu rechnen. Das Gold-Silber-Ratio lag Anfang des Jahres noch bei 1:65, derzeit beträgt es noch 1:55. Tendenz fallend. In den letzten 100 Jahren lag dieser Wert durchschnittlich bei 1:17, was in etwa dem Häufigkeitsverhältniss der beiden Elemente in der Erdkruste entspricht. Silber hat noch aufzuholen, es gibt viel Luft nach oben.

Begleitet ist die aktuelle Silberhausse von Meldungen, die von Preismanipulationen auf dem Silbermarkt berichten. Die Anzeichen verdichten sich, dass es sich bei diesen Vorwürfen nicht um eine Verschwörungstheorie handelt, wie von mancher Seite gerne behauptet wurde. Seit mehr als zwei Jahren läuft eine Untersuchung der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die versucht, Licht in die Angelegenheit zu bringen. Bart Chilton, Kommissionsmitglied der CFTC, bekräftigte kürzlich seine Überzeugung, dass es Preismanipulationen gegeben habe. Im Verdacht, in betrügerischer Weise den Silberpreis zu kontrollieren, stehen u.a. die Großbanken J.P. Morgan und HSBC, die es jedoch ablehnen, zu den Anschuldigungen Stellung zu nehmen. Wenn sich der Verdacht bewahrheitet und wenn die Manipulationen gestoppt werden, wird der Silberpreis sein wahres Potenzial zeigen und unweigerlich nach oben schießen.

Die instabile Wirtschaftslage, die trotz Konsolidierungsanzeichen immer noch viele Risiken birgt, führt viele Anleger weiterhin dazu, in physisches Edelmetall zu investieren. Papiere sind von einem nachhaltigen Vertrauensverlust betroffen, der auf lange Zeit nicht zu kurieren sein wird. Die derzeitige Dollarschwemme erhöht das Inflationsrisiko. Es gibt keinen Anlass, auf das bestehende Finanzsystem zu vertrauen, denn es hat sich selbst ad absurdum geführt. Und dieses mangelnde Vertrauen treibt die Edelmetallpreise in die Höhe. Dem Weg nach oben scheinen keine Grenzen gesetzt, so die Ansicht vieler Edelmetallexperten. Die Aufwärtsbewegung ist gesund, eine Blasenbildung nicht in Sicht. Vermutlich sind in den kommenden Jahren Gold und Silberbeständige Wertanlagen.