Zahlreiche Experten hatten das Erreichen der 1.400-Dollar-Marke zum Jahresende vorhergesagt, nun ging es sogar noch schneller als von vielen erwartet. Ursachen dafür sind die Dollarschwäche und die aktuelle Geldpolitik der USA. Die US-Notenbank Fed lässt immer mehr Geld drucken. Die Druckerpressen laufen auf Hochtouren, 600 Milliarden frische Dollar werden in den nächsten acht Monaten hinzukommen. Doch die Rechnung der Fed geht nicht auf. Anstatt in Maschinen, Güter oder Arbeitsplätze zu investieren und damit die Wirtschaftsleistung zu befördern, nutzen die Marktteilnehmer die neue Liquidität für Spekulationen. Dadurch wird auch der Aktienmarkt angeheizt.
Doch, was ist schon Papier? Diese fragwürdige Entwicklung schürt die Angst vor Inflation, und die Anleger treten die Flucht in Gold an. Und die gesteigerte Nachfrage treibt den Goldkurs in schwindelerregende Höhen. Papier in Hülle und Fülle, Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin dagegen sind begrenzt. Das ist das Geheimnis ihres Wertes. Wann ist das Ende der Fahnenstange erreicht? Ein Ende dieser Entwicklung wird erst eintreten, wenn sich der Dollar wieder festigt und die Zinsen steigen. Erst dann droht dem Goldpreis der Fall, erst dann werden Gold-Investoren Gefahr laufen, Verluste zu erleiden. Doch dieses Szenario ist derzeit nicht in Sicht. Einstweilen ist davon auszugehen, dass der Goldpreis weiter steigt. Dafür sorgen die düsteren Perspektiven der US-Wirtschaft und seiner Währung.