Hilfreich für die Entwicklung des Goldpreises ist die starke Nachfrage der Schmuckhersteller in Indien und China, die trotz des hohen Goldpreisniveaus größer als erwartet ausfiel. Offenbar haben sich dort die Käufer mittlerweile auf den hohen Goldkurs eingestellt. Viele Anleger nutzen Gold nach wie vor als Krisenwährung angesichts der immensen Probleme der US-Wirtschaft und seiner Leitwährung. Diese Entwicklung wurde in jüngster Zeit noch verstärkt durch den Beschluss der Federal Reserve Bank of New York (Fed), die Geldpolitik der USA weiter zu lockern, um die Wirtschaft der Vereinigten Staaten zu stützen. Seit einiger Zeit verhält sich der Goldpreis gegenläufig zum Dollarkurs.
Wie erwartet und in unserem Blog prognostiziert, waren jüngst auch aus Euroland wieder besorgniserregende Meldungen zu vernehmen. Während man in Deutschland über die positiven Wirtschaftsdaten und die erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt frohlockt, drangen düstere Berichte aus Irland herüber. Die Schuldenkrise in Europa zieht weitere Kreise. Eine horrendes Staatsdefizit und eine Bankenkrise veranlassten Irland einen Hilferuf an die Europäische Union zu senden. Das irische Haushaltsdefizit ist zehnmal höher als in der EU erlaubt. Am gestrigen Sonntag hatte die Regierung der grünen Insel offiziell Hilfen aus dem EU-Rettungsfonds beantragt, um seine trudelnden Banken stützen zu können. Derartige Rettungsaktionen, die auch Griechenland vor einem halben Jahr in Anspruch nahm, sollen die Finanzstabilität in der Europäischen Union sichern. Diese Maßnahmen sind kostspielig. Wenn es so weitergeht, könnte der Euro in Gefahr geraten. Als weiterer gefährdeter Kandidat gilt Portugal. Solange dieses bedrohliche Szenario besteht, werden die Anleger nach Sicherheit streben und die Flucht in Gold antreten.