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Hoher Silberpreis: Ausgabe 10-Euro-Silbergedenkmünze vorgezogen

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Erstellt am Donnerstag, 25. November 2010 12:39

Geschrieben von Harald Grätz

Am heutigen 25. November 2010 hätte eigentlich die 10-Euro-Silbergedenkmünze „FIS Alpine Ski WM Garmisch-Partenkirchen 2011“, die letzte Münze des Jahres 2010 in einer seit 2001 bestehenden Serie, erscheinen sollen. Das Datum der Emittierung wurde jedoch um einen Monat vorgezogen. Gleiches gilt für die vorletzte Silbermünze des Jahres 2010 aus dieser bei Sammlern beliebten Serie. Die Ausgabe der Gedenkmünze „175 Jahre Eisenbahn in Deutschland“ war ursprünglich für den 11. November 2010 geplant gewesen. Das Ausgabedatum beider Münzen wurde auf den 26. Oktober 2010 vorverlegt, wie das Bundesfinanzministerium am 22. Oktober 2010 in einer Pressemitteilung bekannt gab. Die Auflagenzahl beider Münzen beträgt 2.000.000 Stück. Grund für das Vorziehen der Herausgabe ist der immens gestiegene Silberpreis. Um zu verhindern, dass der Metallwert den Nennwert übersteigt, wurde die Ausgabe der beiden Silbergedenkmünzen vorgezogen.

Alle Silbermünzen dieser Serie, die als gesetzliches Zahlungsmittel gelten, wurden bisher in Sterlingsilber hergestellt. Das heißt, es handelt sich um eine Legierung mit einem Feinsilbergehalt von 925/1000 und einem Feingewicht von 16,65 Gramm. Um die Materialkosten angesichts des permanent nach oben gehenden Silberpreises nicht unmäßig ansteigen zu lassen, zog man die Konsequenzen aus der gegenwärtigen Edelmetallhausse, und es wurde beschlossen, die technischen Parameter dieser Serie von Silbermünzen zu verändern. Ab dem kommenden Jahr wird deren Feinsilbergehalt auf 625/1000 gesenkt, der Kupferanteil von 75/1000 auf 375/1000 erhöht. Das Gewicht der Silbermünzen reduziert sich von 18 auf 16 Gramm. Die Münzen enthalten dann nur noch 10 Gramm Feinsilber. Die Senkung des Feingehalts von Münzen galt Regierenden zu allen Zeiten als probates Mittel, um Kapital in die Staatskassen zu spülen.

Das Bedürfnis nach Sicherheit sorgte bei den Anlegern dafür, dass die Nachfrage nach Edelmetall 2010 beträchtlich nach oben ging. Der Goldkurs und der Silberkurs zogen entsprechend an. Die internationale Finanzkrise und die Eurokrise, die die ohnehin angespannte Lage der überschuldeten Staatshaushalte noch prekärer macht, bewirken ein nachhaltiges Misstrauen in Papiere. Physisches Edelmetall dagegen verspricht Schutz vor Wertverlust. Damit wurde eine Tendenz fortgeführt, die seit dem Jahr 2001 besteht. Ursprünglich stand Gold im Fokus des Interesses. Zunächst wenig beachtet, legte Silber im Schatten des großen Bruders 2010 eine erstaunliche Karriere hin. Die Wertsteigerungsraten fielen beim Silber noch höher aus als beim Gold. Seit Jahresbeginn legte der Silberpreis um 64 Prozent zu, während das Plus beim Gold 28 Prozent beträgt. Dem Silber wird für die nächsten Jahre eine glänzende Laufbahn prophezeit, dafür sorgt seine große Bedeutung als Industrierohstoff. Beim Silber wird die Volatilität höher eingeschätzt als beim Gold, dessen Kurs in den nächsten Jahren nach Auffassung von Finanzexperten ebenfalls aufsteigende Tendenz zeigen wird.