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Edelmetallboom Platzmangel Edelmetalltresoren | Goldankauf München

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Erstellt am Montag, 11. Oktober 2010 13:53

Geschrieben von Harald Grätz

Der Goldpreis und der Silberpreis schießen nach oben, der Edelmetallboom ist ungebrochen. Daraus ergibt sich für die Banken ein missliebiger Nebeneffekt: In den Tresoren wird es eng. Die Lagerräume der Banken sind gerammelt voll mit Goldbarren und Silberbarren. Da Raummangel eingetreten ist, musste beispielsweise die Züricher Kantonalbank einen Teil ihrer Silbervorräte auslagern und in einen externen Tresor verfrachten. Hauptursache für den Platzmangel ist die sprunghaft gestiegene Nachfrage bei Silber-ETFs. Diese Anlageform zwingt die Banken dazu, physisches Metall im Wert der getätigten Investitionen in ihren Lagern zu stapeln. Auch beim Gold wird es allmählich eng. Das gelbe Edelmetall wird auf Paletten gestapelt, doch aufgrund seines hohen spezifischen Gewichts, kann man Goldbarren nicht unbegrenzt übereinandertürmen. Beim Silber ist das Problem gravierender als beim Gold, denn das Wertverhältnis von Gold zu Silber liegt derzeit bei etwa 1:58.

Wie zu lesen war, sorgt der Bullenmarkt bei Gold und Silber auch bei JP Morgan in New York für Platzmangel. Ein Speicherraum in Manhattan, den man in den neunziger Jahren aufgegeben hatte, wurde kürzlich wiedereröffnet. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass man in Singapur einen neuen Tresorraum eingeweiht hat. Wie die Financial Times berichtete, überlegt man bei der Deutschen Bank in London neue Edelmetallspeicher anzulegen. Bei Swiss & Global Asset Management, das für die Lagerung der Julius-Bär-Fonds verantwortlich zeichnet, ist die Situation günstiger. Hier hatte man Weitblick gezeigt und sich schon früh um weitere Raumressourcen bemüht.

Sollte der grassierende Edelmetallboom plötzlich zu Ende gehen, wäre man zusätzlich gefordert, das eingelagerte Gold und Silber zu transportieren. Aber soweit sind wir noch lange nicht. Denn ein Ende der Edelmetallhausse ist nicht in Sicht, darüber sind sich die Finanzexperten weitgehend einig. Physisches Edelmetall zu besitzen ist eine schöne Sache, doch für Anleger stellt sich die Frage, wohin mit dem kostbaren Gut. Eine Aufbewahrung in der privaten Wohnung scheint eine gute Lösung, sorgt aber für Sicherheitsbedenken. Bei einer Lagerung in gemieteten Tresorräumen der Banken stellt sich die Frage, ob man im Krisenfall wirklich darüber verfügen kann. Auch Banken können pleite gehen, wie die internationale Finanzkrise gezeigt hat.