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Goldgewinnung Baia Mare


Europa ist nicht mit ergiebigen Goldvorkommen gesegnet. Die größten europäischen Lagerstätten befinden sich in Rumänien, genauer in der Gegend von Baia Mare, einer Bergbaustadt mit etwa 140.000 Einwohnern im Nordwesten des Landes am Westrand der Ostkarpaten. Doch die Goldgewinnung ist ein schmutziges Geschäft, das war schon immer so. Häufig ist sie mit hohen Risiken verbunden, wie sich in Baia Mare unheilvoll gezeigt hat.

Am 30. Januar 2000 ereignete sich hier eine Umweltkatastrophe großen Ausmaßes, ausgelöst durch starke Regenfälle und begünstigt durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und unzureichende Risikovorsorge. An einer Golderz-Aufbereitungsanlage kam es zu einem Dammbruch, bei dem giftiges Natriumcyanid und Schwermetalle freigesetzt wurden. Etwa 100.000, nach anderen Angaben sogar 300.000 Kubikmeter zyanidhaltiges Abwasser und Schwermetallschlamm überfluteten das Areal und gelangten daraufhin in die Nebenflüsse der Donau.

Erst am 2. Februar konnte der geborstene Damm repariert werden. Ergebnis dieser Umweltkatastrophe, einer der schwersten in Europa nach Tschernobyl und Seveso, war ein großes Fischsterben, schätzungsweise 1.400 Tonnen Fisch wurden getötet. Die Lebensgrundlage hunderter Fischer wurde zerstört. Im Fluss Theis wurde auf einer Länge von etwa 100 Kilometern fast alles Leben vernichtet. In einigen ungarischen Städten war die Trinkwasserversorgung tagelang unterbrochen. Gemäß einer Studie des Blacksmith-Instituts aus dem Jahr 2006 zählt Baia Mare zu den am stärksten verseuchten Städten der Welt. In dem Dorf Bozânta nahe Baia Mare ist der Boden kontaminiert und der Brunnen vergiftet.

Die australische Goldproduktionsfirma Aurul hatte zusammen mit dem staatlichen Bergbaukonzern Remin 1998 die Genehmigung erhalten, in zahlreichen ungesicherten Halden vorhandenes Restgold zu gewinnen. Dabei wird Zyanidlaugerei betrieben, ein bekanntes Verfahren der Goldgewinnung aus goldhaltigem Gesteinsstaub – bei einem Goldgehalt von etwa ein bis zwei Gramm pro Tonne Golderz durchaus ein einträgliches Geschäft. Bei der Zyanidlaugerei wird metallhaltiges Gestein fein zermahlen und mit Zyanidlösung versetzt. Dabei werden die Goldpartikel gelöst und sind im giftigen Sickerwasser chemisch gebunden. Durch Filtrierung und Ausfällung mit Zinkstaub bekommt man braunen Schlamm, aus dem durch Waschen und Trocknen das Rohgold durch Reduktion gewonnen wird.

Vier Monate nach dem Unfall setzte das australische Unternehmen die Goldgewinnung unvermindert fort – allerdings unter dem neuen Namen Transgold. Die alte Firma hatte Konkurs angemeldet, um Schadensersatzansprüchen zu entgehen. Der Trick funktionierte. Der ungarische Staat verlor 2008 einen Prozess mit der Begründung, dass es keine juristisch Verantwortlichen mehr gebe. Seit 2006 steht der Betrieb still. Die australischen Eigentümer von Transgold hatten ebenfalls Konkurs angemeldet, nachdem die Ausbeutung des goldhaltigen Gesteinsschuttes nicht mehr profitabel erschien.

Das Areal wechselte in der Folge mehrmals den Besitzer. Inzwischen gehört die Anlage Polyus Gold, der größten russischen Goldproduktionsfirma. Polyus Gold hat eine neuerliche Betriebsgenehmigung beantragt, und die Chancen, diese zu erhalten, stehen nicht schlecht, denn Zynanidlaugerei ist in Rumänien nicht verboten. Der Goldhandel ist den Anwohnern völlig fern. Gold kaufen, Gold verkaufen ist nicht ihre Welt, dennoch haben sie den Schaden der Umweltkatastrophe zu tragen. Bei den großen Unternehmen, wo mit Goldproduktion, Goldankauf und Goldverkauf Riesenumsätze gemacht werden, landen die Gewinne. Die Kosten für die Schäden haben Unbeteiligte zu tragen. Rumänische Bürger kämpfen gerichtlich für ein Verbot der Goldproduktion in Baia Mare. Ausgang ungewiss.


WusstenSieschon
Der Gesundheit nicht zuträglich


Bei der Goldgewinnung wird häufig ein Verfahren verwendet, das seit Langem bekannt ist: die Amalgamierung mit Quecksilber. Und dieses flüssige Metall ist bekanntlich hochgiftig. Dabei wird goldhaltiger Sand mit Quecksilber versetzt, sodass die Goldpartikel gebunden werden. Das so entstandene Amalgam wird erhitzt, um das Quecksilber zu verdampfen. Übrig bleibt reines Gold. Diese simple Technik wird nicht nur bei der industriellen Goldgewinnung eingesetzt, sondern war auch bei den Goldwäschern weit verbreitet. Aus diesem Grund waren Quecksilbervergiftungen unter Goldwäschern keine Seltenheit.

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