Goldproduktion: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts



Gold gießen bei 1200-1300°C
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Der Goldfund auf dem Areal von Sutters Mühle am American River im Januar 1848 und der darauf folgende Goldrausch von Kalifornien markieren einen bedeutenden Wendepunkt in der Goldproduktion der Welt. Nach Schätzungen wurden in der Geschichte der menschlichen Kultur bis zum Jahr 1848 insgesamt etwa 10 000 Tonnen Gold zutage gefördert. Demzufolge stammen etwa 90 Prozent aller jemals geförderten Goldmengen aus der Zeit nach 1848. Die Weltproduktion betrug Mitte des 19. Jahrhunderts etwa 280 Tonnen Gold pro Jahr. Diese Menge wurde wenige Jahrzehnte später noch beträchtlich gesteigert durch die Entdeckung der riesigen Lagerstätten am Witwatersrand in Südafrika im Jahr 1886, nachdem ab 1873 im östlichen Transvaal bereits kleinere Vorkommen gefunden worden waren. 1898 überflügelte Südafrika die Vereinigten Staaten als größter Goldproduzent der Welt und behauptete diese Spitzenposition mehr als 100 Jahre lang.

Seit 1884 stammen etwa 40 Prozent der jemals geförderten Goldmengen aus den reichen südafrikanischen Minen. Das produktivste Jahr der Goldförderung in Südafrika war 1970, als ein Volumen von mehr als 1000 Tonnen Gold produziert wurde; dieser Umfang betrug etwa Dreiviertel der in den westlichen Ländern geförderten Menge. Während die südafrikanische Goldproduktion bereits auf Hochtouren lief, wurden weitere Goldlagerstätten aufgespürt, die jeweils einen weiteren Goldrausch auslösten. Die 1892 im westaustralischen Coolgardie entdeckten Vorkommen führten dazu, dass Australien 1903 bereits eine Spitzenproduktion von 119 Tonnen erreichte – ein Wert, der erst 1988 übertroffen wurde. Die kleineren Seifengoldvorkommen, die 1896 in Alaska und dem kanadischen Yukon-Gebiet gefunden wurden, sorgten in den nächsten Jahren für eine jährliche Fördermenge von 75 Tonnen. Zur Jahrhundertwende erreichte die weltweite Goldproduktion ein Volumen von etwa 400 Tonnen im Jahr.

Im Lauf des 20. Jahrhunderts ging die Goldförderung in vielen Ländern zurück oder stagnierte. Ein kurzes Wiederaufleben erhöhter Produktion war ab Ende der dreißiger Jahre zu beobachten. In den USA wurden 1940 etwa 155 Tonnen Gold zu Tage gefördert. In Kanda erreichte man einen Wert von 172 Tonnen Gold – ein Rekord, der erst 1991 übertroffen wurde. Ein dramatischer Anstieg der Goldproduktion setzte ab 1980 ein, als der Goldpreis rapide gestiegen war und so der Goldabbau besonders lukrativ wurde. In dieser Zeit ließen Goldproduktionsfirmen längst still gelegte Minen wieder aufleben und unternahmen erhebliche Anstrengungen, um neue Lagerstätten aufzufinden.

In den achtziger Jahren stieg das Fördervolumen von 962 Tonnen Gold jährlich 1980 auf fast die doppelte Menge von etwa 1744 Tonnen Gold zehn Jahre später. In dieser Periode entdeckte man neue umfangreiche Lagerstätten in verschiedenen Ländern der Erde, wie etwa in den USA (Nevada), Brasilien, Venezuela und auf den Philippinen. Kanada steigerte seine Fördermengen von 52 Tonnen Gold im Jahr 1980 auf den Rekordwert von 175 Tonnen Gold 1991. Obwohl der Goldpreis zu Beginn der neunziger Jahre wieder fiel, gab es nach 1993 durch einen neuerlichen Goldpreisanstieg einen weiteren Anreiz für die Goldproduktionsfirmen, ihre Aktivitäten zu steigern. Ein absoluter Spitzenwert in der jährlichen Weltfördermenge war 2001 zu verzeichnen, als man ein Volumen von etwa 2600 Tonnen Gold erreichte, ehe die Mengen wieder zurückgingen. Die Zeit rapider Steigerungsraten scheint vorbei, doch obwohl die Fördermengen der großen südafrikanischen Minen rückläufig sind, bleibt die durchschnittliche jährliche Ausbeute weltweit im Großen und Ganzen stabil.

Im Jahr 2007 setzte sich China erstmals an die Spitze der größten Goldförderländer der Welt und behauptete diesen Rang auch in den folgenden drei Jahren. Das chinesische Goldvolumen steigerte sich seit 2001 um mehr als 60 Prozent. 2007 verlor somit Südafrika nach mehr als 100 Jahren seinen Platz als produktivstes Goldland der Erde, die Fördermengen halbierten sich fast in der Zeit seit 2001. Der Rückgang ist zum einen auf Probleme bei der Energieversorgung zurückzuführen, zum anderen sind die ergiebigsten Minen allmählich erschöpft. 2009 folgten auf den Spitzenreiter China (260 Tonnen Gold pro Jahr) die Länder Südafrika (250), USA (230), Australien (225), Peru (180), Russland (165), Indonesien (100) und Kanada (95). Die jemals in der Geschichte geförderte Goldmenge beträgt etwa 167 000 Tonnen; wenn man aus dieser Menge einen Würfel formen würde, hätte er eine Kantenlänge von gut 20 Metern. Die Aussichten, in Zukunft weitere Goldvorkommen zu entdecken, stehen günstig, vor allem für die Staaten am Pazifischen Feurring. Gute Prognosen gibt es auch für die afrikanischen Länder südlich der Sahara sowie in den ehemaligen Sowjetrepubliken Usbekistan und Kasachstan.

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