Kronen Goldmünze (Österreich)



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100 Kronen. Vorderseite (links), Rückseite (rechts). Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Land:
Hersteller:
Feingoldgehalt:
Österreich
Münze Österreich
900/1000

 Einheit Nennwert
Kronen
Gewicht
Gramm
Feingold
Gramm
  Durchm./Dicke
Millimeter
Prägejahre
 100 100 33,875 30,488   37,00 x 2,10 1908-1915, 1950er Jahre bis 1988
 20 20 6,775 6,098   21,00 x 1,40 1892-1915, 1950er Jahre bis 1989
 10 10 3,388 3,049   19,00 x 0,90 1892-1912, 1950er Jahre bis 1992


In der Habsburger Monarchie führte man 1892 eine Währungsreform durch, durch die der Gulden von der Krone zu 100 Hellern abgelöst wurde. Diese Währung war durch den Goldstandard gedeckt. Am 2. August 1892 gab Kaiser Franz Joseph I. den Wechsel bekannt mit den Worten: „An die Stelle der bisherigen österreichischen Währung tritt die Goldwährung, deren Rechnungseinheit die Krone ist …“ Ab Anfang der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts gab die Münze Österreich Nachprägungen heraus, die standardmäßig das letzte Prägejahr der historischen Münzen tragen. Die 10-Kronen-Stücke wurden von 1892 bis 1912 geprägt, die 20-Kronen-Stücke von 1892 bis 1915 und die 100-Kronen-Stücke von 1908 bis 1915. Die 100-Kronen-Münze wurde anlässlich des 60-jährigen Kronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. 1908 erstmals aufgelegt. Die Nachprägungen wurden sukzessive eingestellt, zuerst 1988 die 100-Kronen-Münze, 1989 die 20-Kronen-Münze und schließlich 1992 die 10-Kronen-Münze.

Die 10-Kronen-Goldmünze verfügt über ein Gewicht von 3,388 Gramm (Feingoldgehalt 3,049 Gramm), die 20-Kronen-Goldmünze über 6,775 Gramm (Feingoldgehalt 6,098 Gramm) und die 100-Kronen-Goldmünze über 33,875 Gramm (Feingoldgehalt 30,488 Gramm). Die Feinheit liegt bei 90,00 Prozent, dieser Wert entspricht 21,6 Karat. Als Legierungsmetall setzte man Kupfer ein. Die Auflagenhöhe der Nachprägungen war außerordentlich schwankend. Die 10-Kronen-Goldmünze erlangte 1967 mit 277.347 Stück die höchste Auflage, mit 102 Exemplaren im Jahr 1984 die niedrigste. Die 20-Kronen-Münze markierte 1968 mit einem Wert von 364.730 die höchste Stückzahl, während 1954 nur sechs Exemplare geprägt wurden. Von der 100-Kronen-Münze wurden 1974 mehr als Millionen Stück herausgegeben, in den letzten drei Jahren der Emittierung 1984, 1985 und 1988 betrug die Auflagenzahl insgesamt 50 Stück, 1983 nur fünf Exemplare. Die Kronenwährung wurde nach der Hyperinflation von 1924 durch den Schilling zu 100 Groschen abgelöst.

Erscheinungsbild

Der Rand der Kronenmünzen ist glatt und mit der vertieften Schriftprägung „VIRIBUS UNITIS“ (Mit vereinten Kräften) sowie Ornamenten versehen.

Vorderseite der Goldmünze Krone
Auf der Vorderseite der Kronenmünzen ist ein Porträt von Kaiser Franz Joseph I. abgebildet, die Blickrichtung zeigt nach rechts. Unterhalb des Halsabschnitts ist der Name des Künstlers „ST. SCHWARTZ“ geprägt, des Stempelschneiders Stefan Schwartz, von dem der Entwurf der Münze stammt. Die Umschrift der Bildseite lautet „FRANC IOS I D G IMP AVSTR REX BOH GAL ILL ETC ET AP REX HVNG“, ausgeschrieben „FRANC IOSEPH I DEI GRATIAE IMPERATOR AVSTRIAE REX BOHEMIAE GALICIAE ILLYRIAE ET CETERA ET APOSTOLI REX HVNGARIAE“ (Franz Joseph I. von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich und König u.a. von Böhmen, Galizien und Illyrien sowie apostolischer König von Ungarn). Franz Joseph I. kam im Alter von nur 18 Jahren als Nachfolger seines Onkels Ferdinand I. auf den Thron, der nach der Märzrevolution 1848 abdankte. In den drei Sisi-Filmen der fünfziger Jahre, die Romy Schneider berühmt machten, verkörperte Karl-Heinz Böhm den jungen Kaiser Franz Joseph I.

Rückseite der Goldmünze Krone
Das Motiv der Rückseite ist ein kaiserlich-königlicher Doppeladler mit Wappenschild. Das Wappentier trägt ein Reichsschwert und einen Reichsapfel in den Krallen. Zur Umschrift über dem Motiv gehört der Nennwert in lateinischer Sprache „X“ (10), „XX“ (20)bzw. „C“ (100) „CORONAE“ sowie die Jahreszahl in lateinischer Schreibweise, beispielsweise bei den Nachprägungen „MDCCCCXII“ (1912) bzw. „MDCCCCXV“ (1915), am unteren Rand sind der Nennwert und die Jahreszahl in arabischen Zahlen wiedergegeben „10“, „20“ bzw. „100“ sowie „1912“ bzw. „1915“. Die Währungseinheit wird in Form der Abkürzung „COR“ wiederholt. Der doppelköpfige Adler wurde während der Regierungszeit des Kaisers Sigismund 1433 das Wappentier des deutschen Königs und Kaisers und somit auch zum Wappentier des Heiligen Römischen Reiches. Der habsburgische Doppeladler wurde 1804 auch zum Wappentier des Kaiserreichs Österreich und 1867 der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie.

Kaiser Franz Joseph I.

Franz Joseph von Habsburg wurde am 18. August 1830 als Sohn des Erzherzogs Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern in Wien geboren. Nachdem sein Vater auf den Thron verzichtet hatte, wurde er 1848 im Alter von nur 18 Jahren neuer Kaiser von Österreich. Die Krönung fand im Dezember 1848 im Palast des Erzbischofs von Olmütz statt. 1853 lernte Franz Joseph in seiner Sommerresidenz in Bad Ischl seine Cousine Elisabeth („Sisi“) kennen, die er im April 1854 in Wien heiratete. Mit der Wittelsbacher Prinzessin hatte er vier Kinder: Sophie, Gisela, Kronprinz Rudolph und Marie-Valerie.

Der erzkonservative Monarch war der nach der Niederlage gegen Preußen 1866 gezwungen, politischen Reformen zuzustimmen. Seine Krönung zum König von Ungarn begründete 1867 die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie. Franz Josephs Weigerung, sein Reich zu liberalisieren und zu modernisieren, führte zu Autonomiebestrebungen verschiedener Völker und letztlich zum Attentat von Sarajewo, das den Ersten Weltkrieg auslöste. Kaiser Franz Joseph I. starb am 21. November 1916 in Wien-Schönbrunn. Zwei Jahre später endete der Erste Weltkrieg und gleichzeitig auch das Habsburger Reich.

„Krone“ als Münznominal

„Krone“ ist der Name einer Währungseinheit in verschiedenen europäischen Ländern. Er ist abgeleitet vom Lateinischen „corona“ (Kranz, Krone) bzw. dem griechischen „korone“ (Ring). In Deutschland und in Österreich gab es im 19. Jahrhundert eine Goldmünze, die man als Vereinskrone bezeichnete und die gemäß dem Wiener Münzvertrag von 1857 einem Gegenwert von 9 1/3 Vereinstalern entsprach. Während des Deutschen Reiches prägte man ab 1871 Goldmünzen mit einem Nennwert von 10 Mark, die man ebenfalls Kronen nannte. Zwischen 1892 und 1924 war im Habsburger Reich die Krone (= 100 Heller) in der Nachfolge des Gulden die offizielle Währungseinheit. Crown war außerdem die Bezeichnung für englische Gold- und Silbermünzen des 16. Jahrhunderts.

Die Skandinavische Münzunion des Jahres 1873 schuf Münzen dieses Namens, die auf die Corona Danica zurückgehen, ein dänisches Talerstück aus dem 17. Jahrhundert. Aus diesem Grund verfügen alle skandinavischen Länder bis auf Finnland über Währungen, die den Namen „Krone“ tragen. Auch in Estland besitzt man eine Kronenwährung zu 100 Senti, des Weiteren in der Tschechischen Republik, wo der Krone 100 Heller entsprechen. Bei früheren historischen Münzen bezieht sich der Name in der Regel auf das Münzbild, das eine Krone als Rangzeichen eines Herrschers zeigt.


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