Vreneli Goldmünze (Schweiz)



VreneliVreneli
Vreneli 20 Franken. Vorderseite (links), Rückseite (rechts). Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Land:
Hersteller:
Feingoldgehalt:
Schweiz
Schweizerische Münzstätte Bern
900/1000

 Einheit Nennwert
Franken
Gewicht
Gramm
Feingold
Gramm
Durchmesser/Dicke
Millimeter
Prägejahre
 100 Franken 100 32,258 29,032 35,00 x 2,20 1925
 20 Franken 20 6,452 5,806 21,00 x 1,25 1897-1949
 10 Franken 10 3,226 2,903 19,00 x 0,90 1911-1922


Das Goldvreneli mit einem Nennwert von 20 Franken ist die bekannteste Goldmünze der Schweiz. Die Schweizerische Münzstätte Bern (heute Swissmint) prägte zwischen 1897 und 1949 Vrenelis in einer Auflagenhöhe von 58,6 Millionen. Obwohl das beliebte Goldstück längst nicht mehr geprägt wird, ist es als Anlagemünze immer noch verfügbar und kann mit einem geringen Aufschlag zum Materialwert erworben werden. Der Name der Münze bezieht sich auf dasMotiv der Vorderseite, das Porträt einer jungen Frau. „Vreneli“ ist die Verkleinerungsform des in der Schweiz sehr geläufigen weiblichen Vornamens Verena. Von 1911 bis 1922 wurden zudem 2,6 Millionen 10-Franken-Vrenelis und 1925 100-Franken-Vrenelis in einer Auflage von 5.000 Stück herausgebracht.

Der Reinheitsgrad beträgt 90,0 Prozent. Die Legierung enthält 10 Prozent Kupfer, sodass die Münze einen rötlichen Farbton besitzt. Das 20-Franken-Vreneli hat ein Gewicht von 6,452 Gramm mit einem Goldanteil von 5,807 Gramm. Das 10-Frankenstück wiegt 3,226 Gramm (2,903 Gramm), das 100-Frankenstück 32,258 Gramm (29,032 Gramm). Der Entwurf stammt von dem Schweizer Bildhauer und Medailleur Fritz Landry. Das Vreneli ist Nachfolgerin einer Münze, die als Helvetia bekannt ist und zwischen 1883 und 1896 geprägt wurde. Das Goldvreneli wird in der Schweiz auch heute noch gerne als Geschenk und als Preis weitergegeben. Nach einer Abwertung des Schweizer Franken Mitte der dreißiger Jahre verloren die Münzen ihren Kurswert. Weil der Goldwert des 20-Frankenstücks auf 28 Franken stieg, wurde das Vreneli gehortet und kam aus dem Umlauf.

Erscheinungsbild

Der Rand des 20-Franken-Vreneli zeigt eine erhabene Prägung von 22 Sternen für die Anzahl der Schweizer Kantone. Die Jahrgänge 1947 bis 1949 weisen anstatt der Sterne die Randschrift „AD LEGEM ANNI MCMXXXI“ (Nach dem Gesetz von 1931) auf. Der Rand der 10-Franken-Münze ist geriffelt. Die erhabene Randprägung des 100-Franken-Stücks trägt den Schriftzug „DOMINUS / PROVIDEBIT“ (Der Herr wird vorsorgen. - Genesis 22, 8) und Sterne.

Vorderseite der Goldmünze Vreneli

Die Vorderseite des Vreneli zeigt den Kopf einer jungen Frau im Profil, für die Françoise Kramer-Egli (1859-1946) oder Rosa Tännler (1878-1946), möglicherweise auch beide Frauen, das Vorbild abgaben. Die junge Schweizerin trägt das Haar zu einem Zopf hochgebunden und ist vor dem Hintergrund einer Gebirgslandschaft dargestellt. Der Kragen ihres Kleides ist mit Edelweißblüten versehen. Oberhalb des Motivs ist die Schrift „HELVETIA“ geprägt. Der latinisierte Ländername der Schweiz ist von dem keltischen Volksstamm der Helvetier abgeleitet, die im 1. Jahrhundert v.Chr. auf dem Territorium der heutigen Schweiz siedelten. Rechts unterhalb des Motivs ist vertieft der Name des Künstlers „F. LANDRY“ geprägt. Am Rand befindet sich ein Perlkreis.

Rückseite der Goldmünze Vreneli

Die Rückseite des 20-Franken-Stücks zeigt das Schweizer Wappen in einem Schild umgeben von Eichenzweigen. Über dem Schild befinden sich Bandknoten mit flatternden Enden. Links neben dem Motiv ist der Nennwert „20“ eingeprägt, rechts daneben „FR“, die Währung der Schweiz in abgekürzter Form, darunter das Prägejahr, rechts daneben das Münzzeichen „B“ für Bern. Das eidgenössische Wappen, dessen Verwendung bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, zeigt ein frei stehendes weißes Kreuz auf rotem Grund. Das Wappen wurde 1889 durch Bundesbeschluss gesetzlich festgelegt.

Im Gegensatz zum 20-Franken-Vreneli befindet sich der Name des Künstlers auf der Vorderseite des 10-Franken-Stücks am linken unteren Rand. Auf der Rückseite ist oben das Schweizer Kreuz im Strahlenkranz abgebildet, darunter mit „10 FR“ der Nennwert und die Währung, darunter das Jahr der Prägung und unterhalb sich umschlingende Zweige von Alpenrosen und Enzian. Das 100-Frankenstück besitzt das gleiche Design wie die 10-Franken-Münze.

Fritz Landry, Schöpfer des Goldvreneli

Der Schweizer Künstler Fritz Ulysse Landry wurde am 26. September 1842 in Le Locle geboren und stammte aus einer bekannten Graveursfamilie. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er von dem Maler Barthélemy Menn an der École des Beaux-Arts in Genf und später bei dem Bildhauer und Medailleur Antoine Bovy in Paris, bei dem er kurze Zeit auch als Graveur tätig war. Während seiner beruflichen Laufbahn arbeitete er ab 1869 als Zeichenlehrer an der Berufsschule in Neuenburg und von 1874 bis 1911 am Gymnasium des Kantons. Zu Landrys Werk gehören neben Medaillen auch Bronzebüsten, Statuetten und Grabmäler. Sein mit Abstand bekanntestes Werk ist die „Vreneli“ genannte Goldmünze, die er von 1895 bis 1897 für die Schweizer Prägeanstalt schuf. Landry starb am 7. Januar 1927 in Neuenburg.

Ein frivoles Frauenzimmer

Bis das fertige Vreneli in die Welt kam, war es ein schwieriger und lang dauernder Prozess. Nach einer Wettbewerbsausschreibung für die Schaffung einer neuen Münze erhielt der Neuenburger Medailleur Fritz Landry 1895 den Zuschlag. Die Jury befand die Frau auf seinem Entwurf jedoch als zu jung, zu individuell und zu romantisch, den Gebirgshintergrund hielt das Gremium für zu massiv und wuchtig. Der Künstler wurde gebeten, sein Werk zu überarbeiten und der jungen Eidgenossin reifere und mütterlichere Züge zu verleihen.

Die Vorbereitungen für Vrenelis Geburt waren damit noch nicht beendet. An Landrys nächstem Entwurf wurde eine Stirnlocke der jungen Frau bemängelt, die „dem Frauenzimmer ein frivoles Aussehen“ gebe. Der Künstler ließ die mutwillige Locke weg, das Vreneli konnte endlich geprägt werden. In Fachkreisen wurde Kritik laut, die die Dame immer noch zu jung fand. Von anderer Seite erhielt das moderne Design viel Lob. Auch die Berge im Hintergrund missfielen, denn man wollte endlich weg von dem Klischee, dass es sich bei den Schweizern um ein Hirten- und Bergvolke handle. Es gab Stimmen, die Wilhelm Tell als würdigeres Motiv empfanden. Einerlei. Die Menschen in der Schweiz hatten Vreneli von Anfang an ins Herz geschlossen.


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