Fläche:
Einwohnerzahl
Bevölkerungdichte:
891 qkm
3.444.000
3.862 Einwohner je qkm
Berlin ist als Stadtstaat ein Bundesland im Nordosten der Bundesrepublik Deutschland. Zudem ist Berlin
Bundeshauptstadt und
Regierungssitz sowie die
flächengrößte und
bevölkerungsreichste deutsche Stadt. Berlin wird umgeben von dem Bundesland Brandenburg. Von 1871 bis 1945 war Berlin die
Hauptstadt des Deutschen Reiches. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stand Berlin unter sowjetischer Besatzung, ehe im Juli 1945 auch amerikanische, britische und französische Truppen in die Stadt einrückten. Berlin wurde gemäß dem Londoner Protokoll vom 12. September 1944 eine Vier-Sektoren-Stadt.
Der Westteil unter amerikanischer, britischer und französischer Verwaltung und der Ostteil unter sowjetischer Verwaltung entwickelten sich in der Folge eigenständig. Berlin wurde zu einem Brennpunkt des Ost-West-Konfliktes und des Kalten Krieges, der im August 1961 im Bau der
Berliner Mauer kulminierte. Bis 1989 war die Stadt in einen West- und einen Ostteil getrennt, Berlin wurde zum Symbol der deutschen Teilung. Nach der Wende wurde die Kulturmetropole mit bewegter Vergangenheit 1990 zur neuen Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, bis zu diesem Zeitpunkt hatte der westliche Teil der Stadt einen Sonderstatus und lag als Exklave der Bundesrepublik Deutschland inmitten des Staatsgebietes der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).
Berlin ist in zwölf Bezirke und 95 Ortsteile gegliedert. Die Ortsteile haben keine administrative Funktion, spielen aber im alltäglichen Sprachgebrauch eine wichtige Rolle, da sie historisch gewachsene Stadteile bilden. Vor der Wiedervereinigung Deutschlands war Westberlin in zwölf Verwaltungsbezirke aufgeteilt, Ostberlin in elf Stadtbezirke.
Bezirke: Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Neukölln, Pankow, Reinickendorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick.
Goldvorkommen in Berlin
Berlin ist nicht mit größeren Goldvorkommen gesegnet, weder mit primären Vorkommen noch mit Seifengold aus den Flüssen. Die Spree kann jedoch als goldführend gelten. Je weiter flussabwärts, desto geringer sind jedoch die Mengen. Geologen gehen davon aus, das es im Berliner und Brandenburger Boden goldhaltiges Geröll und Gestein gibt, das während der letzten Eiszeit mit den Gletschern aus Skandinavien nach Mitteleuropa gelangte. Größere Mengen sind nicht zu erwarten. Immerhin gelang einem Hobbyschürfer 2005 der Fund eines kleinen Nuggets im Müggelsee im Südosten Berlins.
Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin
Das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin ist mit etwa 535.000 Objekten eine der größten numismatischen Sammlungen der Welt. Sie reicht vom Beginn der Münzprägung im Lydien des 7. Jahrhunderts v.Chr. bis zum 21. Jahrhundert. Zu der Kollektion zählen etwa 102.000 Münzen aus dem griechischen und ca. 50.000 aus dem römischen Altertum, hinzukommen 160.000 Münzen des europäischen Mittelalters und der Neuzeit sowie 35.000 Münzen aus dem arabisch-orientalischen Kulturkreis. Ergänzt wird die Sammlung durch 50.000 Medaillen und eine Papiergeldkollektion. Das Berliner Münzkabinett besticht durch viele seltene Exemplare und die Vollständigkeit seiner Serien.
Seine Ursprünge liegen in der Kunstkammer der Kurfürsten von Brandenburg im 17. Jahrhundert. Ab 1830 waren die Münzen im Alten Museum von der Öffentlichkeit zu besichtigen. Nach umfangreichen Ankäufen während des Kaiserreiches wanderte die Sammlung 1904 in das Kaiser-Friedrich-Museum (seit 1956 Bode-Museum) auf der Berliner Museumsinsel. Den Zweiten Weltkrieg überdauerte die kostbare Münzkollektion im Luftschutzkeller des Pergamonmuseums. Nach Kriegsende in die Sowjetunion geschafft, kehrte die Sammlung 1957 nach Deutschland zurück und gehörte zum Besitz der Staatlichen Museen zu Berlin in der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Münzkabinett Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Nach sechsjähriger Sanierung wurde das Münzkabinett am 22. Oktober 2004 im Bode-Museum wiedereröffnet. Seit der vollständigen Wiedereröffnung des Bode-Museums 2006 sind Teile der Sammlung in einer Dauerausstellung in vier Räumen und einer wechselnden Ausstellung zu besichtigen. Teilbestände des Kabinetts befinden sich auch im Pergamonmuseum, im Alten Museum und im Neuen Museum. Abbildungen und Beschreibungen der Münzen können auf der Homepage des Berliner Münzkabinetts eingesehen werden.