Wo liegen die Ursachen für diese Korrektur? Ein Hauptgrund liegt darin, dass beträchtliche Gewinnmitnahmen erzielt wurden, ablesbar am Bestandsrückgang bei Gold-ETFs. Viele Anleger nahmen Abstand vom Investment in Gold-ETFs. Die Vorräte des umfangreichsten börsennotierten Gold-ETFs, des SPDR Gold Trust, schrumpften in der vergangenen Woche rapide. Um mehr als 20 Tonnen wurden die Vorräte reduziert, das Volumen beträgt nun noch etwa 1.250 Tonnen Gold. Zahlreiche Investoren reagieren offenbar auch auf die weltweit verbesserten Konjunkturdaten. Die Risikobereitschaft der Investoren steigt wieder, Gold ankaufen, um Sicherheit zu gewinnen, hat nicht mehr höchste Priorität. Selbst die Aussichten für die US-Wirtschaft, die lange Zeit in den düstersten Farben gemalt wurden, haben sich aufgehellt. Auch in Europa mit Deutschland an der Spitze ist ein beträchtlicher Anstieg der Wirtschaftsleistung zu verzeichnen.
Vergessen scheint bei den Anlegern die internationale Wirtschaftskrise, und auch die Eurokrise wird offenbar nicht mehr als unmittelbar bedrohlich angesehen, obwohl hier nach wie vor erhebliche Risiken lauern. Das Bedürfnis nach einem sicheren Hafen schwindet. Die größten Krisenängste scheinen erst einmal vorbei, der Goldrausch ebenso. Nachhaltig agierende Anleger von Edelmetall hierzulande dürfen sich freuen. Denn auch der Goldpreis in Euro ist beträchtlich gefallen. Jetzt kann man günstig Gold ankaufen, die Chance zum Nachlegen ist günstig. Langfristig dürfte sich Goldankauf weiterhin lohnen, die wenigsten Experten sehen das Ende des Bullenmarktes gekommen. Die Langzeitprognosen für Gold sind weiterhin günstig.