Wer die Preise von Gold und anderen Edelmetallen regelmäßig verfolgt, stellt fest, dass die Preise von den kürzlich erreichten Rekordmarken z.T. bereits deutlich zurückgekommen sind. Die Frage ist, haben wir es hier mit einer längst fälligen Korrektur zu tun, oder legen die Edelmetallpreise vor einem Anstieg zu weiteren Rekordmarken nur eine verdiente Ruhepause ein? Welches der beiden Szenarien sich in den nächsten Wochen Realität werden wird, ist noch offen. Noch ist es zu früh, sich auf eine der beiden Varianten festzulegen. Aber es gibt einige Hinweise, dass es sich bei den jüngsten Kursabgaben möglicherweise doch um mehr als nur eine kurzfristige Pause handelt.
Weiterlesen: Edelmetallpreise | Dollarindex, ETFs, Saisonalität, Kurse
Weiterlesen: Verschüttete Bergleute der chilenischen Gold- und Kupfermine San José gerettet
Der Goldpreis und der Silberpreis schießen nach oben, der Edelmetallboom ist ungebrochen. Daraus ergibt sich für die Banken ein missliebiger Nebeneffekt: In den Tresoren wird es eng. Die Lagerräume der Banken sind gerammelt voll mit Goldbarren und Silberbarren. Da Raummangel eingetreten ist, musste beispielsweise die Züricher Kantonalbank einen Teil ihrer Silbervorräte auslagern und in einen externen Tresor verfrachten. Hauptursache für den Platzmangel ist die sprunghaft gestiegene Nachfrage bei Silber-ETFs. Diese Anlageform zwingt die Banken dazu, physisches Metall im Wert der getätigten Investitionen in ihren Lagern zu stapeln. Auch beim Gold wird es allmählich eng. Das gelbe Edelmetall wird auf Paletten gestapelt, doch aufgrund seines hohen spezifischen Gewichts, kann man Goldbarren nicht unbegrenzt übereinandertürmen. Beim Silber ist das Problem gravierender als beim Gold, denn das Wertverhältnis von Gold zu Silber liegt derzeit bei etwa 1:58.
Weiterlesen: Edelmetallboom Platzmangel Edelmetalltresoren | Goldankauf München
Jetzt geht die Post ab! Der Goldpreis ist nicht zu bremsen. Immer weiter schnellt die Kurve nach oben. Noch keine zwei Wochen ist es her, dass der Goldkurs den Wert von 1.300 US-Dollar je Feinunze Gold überschritten hat. Am gestrigen Mittwoch war es dann soweit, auch die 1.350-Dollarmarke stellte kein Problem dar für das heiß begehrte Edelmetall. Und damit gab sich der Hoffnungsträger sicherheitsbewusster Anleger nicht zufrieden. Vor wenigen Stunden sprang der Goldkurs auf 1.364,60 US-Dollar und markierte damit ein neues Allzeithoch. Im laufenden Monat, das erst eine Woche alt ist, ergab sich bereits eine Steigerungsrate von 3,7 Prozent. Seit August wuchs der Goldpreis um etwa 15 Prozent. Damit übertrifft das gelb glänzende Edelmetall die kühnsten Erwartungen der Analysten, die ein Erreichen der aktuellen Höchststände erst zum Jahresende erwartet hatten.
Zu Beginn letzter Woche hat der Goldkurs die 1.300-Dollarmarke zweimal touchiert, seit Mitte der vergangenen Woche liegt der Preis stabil über diesem Grenzwert. Ein Allzeithoch jagt das nächste. Am Freitag erreichte der Goldpreis tagsüber mit knapp über 1.320 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm)einen neuen Rekord, ehe es wieder leicht abwärts ging. Ein Jahrzehnt der Superlative liegt hinter uns, seit Anfang der Dekade hat sich der Goldpreis verfünffacht. Und wie es aussieht, ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Nach Einschätzung vieler Experten ist der Bullenmarkt weiterhin heiß. Wie immer gibt es aber auch skeptische Stimmen, die Gold für überkauft halten und Kleinanleger davor warnen, beim derzeit hohen Preisniveau noch einzusteigen.