Zu Beginn letzter Woche hat der Goldkurs die 1.300-Dollarmarke zweimal touchiert, seit Mitte der vergangenen Woche liegt der Preis stabil über diesem Grenzwert. Ein Allzeithoch jagt das nächste. Am Freitag erreichte der Goldpreis tagsüber mit knapp über 1.320 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm)einen neuen Rekord, ehe es wieder leicht abwärts ging. Ein Jahrzehnt der Superlative liegt hinter uns, seit Anfang der Dekade hat sich der Goldpreis verfünffacht. Und wie es aussieht, ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Nach Einschätzung vieler Experten ist der Bullenmarkt weiterhin heiß. Wie immer gibt es aber auch skeptische Stimmen, die Gold für überkauft halten und Kleinanleger davor warnen, beim derzeit hohen Preisniveau noch einzusteigen.
Der aktuelle Schub wurde von der Federal Reserve Bank of New York (Fed) in Gang gesetzt, die angekündigt hatte, der Wirtschaft der USA neuerlich Konjunkturspritzen zu verpassen. Als Botschaft kam rüber, dass der Patient schwächelt. Und diese Meldung quittierten die Anleger mit Flucht in Edelmetall. Im Gegensatz zu Papierwerten schützen Sachwerte vor Verlust. Die Investoren sind getrieben von Inflationsängsten, denn die Weltwirtschaft kann nicht als erholt gelten, auch wenn immer wieder von einem Aufwärtstrend die Rede ist. Die Unwägbarkeiten und Risiken sind groß, wenn man die Konjunkturdaten der USA betrachtet. Auch in Euroland lauern weiterhin Gefahren. Die Ungewissheit steigt, zuverlässige Einschätzungen werden immer schwieriger.