Experten prophezeien weiterhin eine positive Entwicklung für die Edelmetallpreise, denn die Lage der Weltwirtschaft ist alles andere als rosig. Überall lauern Gefahren. Insbesondere die Dollarschwäche und die verzweifelten Versuche der Federal Reserve Bank of New York (Fed), mit Konjunkturspritzen in Form von Frischgeld die US-Wirtschaft in Schwung zu bringen, verheißen nichts Gutes. Diese Maßnahmen wollen nicht so recht greifen, schüren aber die Inflationsangst und treiben die Edelmetallkurse in die Höhe. Denn die Anleger suchen unter diesen Umständen nach Sicherheit. Manche Wirtschaftsfachleute sehen langfristig sogar den Status des US-Dollars als Leitwährung in Gefahr.
Dem Golde wird eine glänzende Zukunft vorhergesagt. Eine ganze Reihe von Experten traut dem Silber jedoch viel mehr zu. Von einem Silberpreis zwischen 30 und 50 US-Dollar je Feinunze für 2011 ist die Rede, für 2012 hält man ein Preisniveau von mehr als 100 US-Dollar für nicht unrealistisch. Silber ist im Gegensatz zum Gold ein begehrter Industrierohstoff mit zahlreichen technischen Anwendungen. Aus diesem Grund ist Silber stärker von der Wirtschaftskonjunktur abhängig und deshalb volatiler. Da die Silbervorräte aber begrenzt sind, scheint ein deutlicher Anstieg des Preises langfristig unausweichlich. Auch ein Blick auf das Gold-Silber-Ratio zeigt eine Unterbewertung des weiß glänzenden Edelmetalls. Lag dieser Wert Jahrhunderte lang bei etwa 1:15, beträgt er gegenwärtig etwa 1:50.
Nach dem Erreichen des Rekordwertes von mehr als 28 US-Dollar je Feinunze fiel der Silberpreis um zehn Prozent. Nach Ansicht des namhaften amerikanischen Goldhändlers Jim Sinclair geben derartige Kursschwankungen einen Vorgeschmack auf künftige Entwicklungen beim Goldpreis und beim Silberpreis. In einem Interview mit King World News sagte Sinclair eine gesteigerte Volatilität an den Edelmetallmärkten voraus. Darin liege jedoch keine Gefahr, eine derartige Entwicklung sei typisch für einen Bullenmarkt. Die Rücksetzer gäben Gelegenheit zu Nachkäufen.