Von besonderer Bedeutung war der Sieg Roms über Karthago im Zweiten Punischen Krieg (218-201 v. Chr.), denn durch die Niederlage Karthagos fielen die reichen Goldlagerstätten Hispaniens 214 v. Chr. in die Hände Roms. Das Gold- und Zinnland Spanien verfügte über große Reserven an Bodenschätzen, die nun das Römische Imperium reich machten. Nachdem die Bergwerke Ägyptens stillgelegt worden waren, war die Iberische Halbinsel zum reichsten Goldland der Antike avanciert. Rom stieg im zweiten vorchristlichen Jahrhundert zum Weltreich auf, und alle eroberten Gebiete, jede gewonnene Provinz bereicherte durch Tributzahlungen das neue Imperium. Nach der Niederlage Makedoniens im Jahr 168 v. Chr. fielen auch die griechischen Goldlagerstätten an das Römische Reich.
Als sehr ehrgeizig in Bezug auf den Goldbergbau erwiesen sich später Cäsar, Augustus, Claudius, Nero und Trajan. Der siegreiche Feldzug Cäsars in Gallien spülte reichlich Gold in die römischen Staatskassen, das den Imperator reich machte und zur massenhaften Prägung einer Goldmünze namens Aureus führte. Diese ursprünglich etwa neun Gramm schwere Münze wies einen hohen Feingehalt auf, der sich im Lauf der Jahrzehnte allmählich verringerte. Zur Zeit des Augustus war ein Aureus der Monatslohn eines Legionärs. Zuvor waren im Römischen Reich ab dem vierten Jahrhundert v. Chr. Silber- und Kupfermünzen verbreitet. Nach der Eroberung Galliens wurde dort der Goldbergbau fortgesetzt. Nero unterstützte vor allem die Goldgewinnung in Iberien und in Bosnien, während Trajan die Ausbeutung des sogenannten Goldvierecks auf dem Gebiet des heutigen Rumänien förderte.
Während zunächst nur die südspanischen Goldlagerstätten in die Hände der Römer fielen, kamen später auch die besonders reichen Vorkommen im Nordwesten der Iberischen Halbinsel hinzu. In dieser Region wurde Gold von besonders hohem Reinheitsgehalt gewaschen und gefördert. Das Berggold im Nordwesten Hispaniens wurde durch eine Tagebautechnik gewonnen, die man Arrugien nennt und die den größten Bergwerksbetrieb der Antike darstellten. Dabei handelte es sich um riesige Anlagen, in denen Gesteinsmassen durch Sturz zerkleinert wurden und durch aus großer Höhe herabfallendes Flusswasser durchspült wurden, das man in Aquädukten heranführte. Das zerkleinerte goldhaltige Gesteinsgeröll wurde in Abflussrinnen weiter ausgewaschen, wie der Geschichtsschreiber Plinius der Ältere im ersten nachchristlichen Jahrhundert berichtet. Reste dieser Arrugien sind im heutige Nordwestspanien und Nordportugal erhalten. Der Arrugienbergbau dauerte etwa von 100 v. Chr, bis 150 n. Chr. und wurde von Sträflingen und Kriegsgefangenen ausgeführt.
Mit dem Einfall germanischer Stämme zur Zeit der Völkerwanderung kam der Goldbergbau im vierten oder fünften Jahrhundert zum Erliegen, vermutlich gab es nach 550 weltweit keinen Goldbergbau mehr, sondern nur noch die weniger ertragreiche Seifengoldgewinnung. Der allgemeine wirtschaftliche Niedergang bewirkte, dass keine ausreichenden Mengen Gold für die Münzprägung zur Verfügung standen und mehrere Jahrhunderte keine Goldmünzen mehr geprägt wurden.