Einheit | Nennwert Yuan |
Gewicht Gramm |
Feingold Gramm |
Durchm./Dicke Millimeter |
Prägejahre |
1 Unze | 500 | 31,103 | 31,103 | 32,00 x 2,70 | Seit 1982 (bis 2000 Nennwert 100 Yuan) |
1/2 Unze | 200 | 15,552 | 15,552 | 27,00 x 1,85 | Seit 1982 (bis 2000 Nennwert 50 Yuan) |
1/4 Unze | 100 | 7,776 | 7,776 | 22,00 x 1,53 | Seit 1982 (bis 2000 Nennwert 25 Yuan) |
1/10 Unze | 50 | 3,110 | 3,110 | 18,00 x 1,05 | Seit 1982 (bis 2000 Nennwert 10 Yuan) |
1/20 Unze | 10 | 1,555 | 1,555 | 14,00 x 0,83 | Seit 1983 (bis 2000 Nennwert 5 Yuan) |
1982 gab die People’s Bank of China mit dem Panda eine Goldanlagemünze heraus, die auch in Europa von Anfang an mit großem Interesse aufgenommen wurde. Seit 1987 ist die China Gold Coin Corporation (CGCC), eine Tochtergesellschaft der Bank, mit der Prägung von Bullion- und Sammlermünzen betraut. Als nationale Symbole, die auf der Münze abgebildet sind, wählte man den Großen Pandabären und den Himmelstempel in Peking. Der Feingehalt beträgt 99,9 Prozent.
Ursprünglich trug der Panda keinen Nennwert. Ein Jahr nach der Erstauflage führte man jedoch Nominalwerte ein, die 2001 deutlich erhöht wurden. Die Panda-Münze wurde 1982 in vier Stückelungen hergestellt (Nennwert 1983-2000/seit 2001 in Klammern): 1 Unze (100/500 Yuan), ½ Unze (50/200 Yuan), ¼ Unze (25/100 Yuan) und 1/10 Unze (10/50 Yuan), 1983 kam eine kleine Stückelung mit einem Gewicht von 1/20 Unze (5/10 Yuan) hinzu. Der Panda wird in verschiedenen Münzanstalten des Landes geprägt, u.a. in Peking, Shenzen, Shanghai und Shenyang. Die Gold-Pandas erhalten jedoch keine Prägung, die den Ort der Herstellung ausweisen. Um die goldenen Pandas in den USA zu vertreiben, wurde 1982 die Firma PandaAmerica gegründet.
Seit 2001 gibt es eine Charta, die die Richtlinien der Emissionspolitik bestimmt, insgesamt verlief die Gestaltung des Pandas wechselhaft. Von 1983 bis 2000 wurde das Pandamotiv jährlich neu gestaltet, 2001 und 2002 erschien es mit dem gleichen Design, seit 2003 wechselt es wieder. Die Auflagenzahl lag 1982 bezogen auf die 1-Unzen-Münze bei 14.000 Stück und war in den verschiedenen Jahren einem starken Wechsel unterworfen. 1986 betrug die Auflage beispielsweise 107.000, 1988 erreichte sie 289.000, um dann wieder auf wenige Zehntausend zu sinken. 2010 wurde die Herstellungszahl auf 300.000 begrenzt.
Die Vorderseite der Münze zeigt einen Großen Panda, dessen Gestaltung jährlich wechselt (Ausnahme 2001 und 2002). Aufgeprägt sind der Nennwert in arabischen Ziffern, dazu die Währung in chinesischen Schriftzeichen, außerdem die Stückelung, z.B. „1oz Au“, und der Reinheitsgrad „.999“.
Der große Panda lebt im bergigen Zentral- und Nordteil der Volksrepublik China auf einem sehr begrenzten Territorium. Er ernährt sich überwiegend von Bambusschösslingen. Der Bestand der charakteristisch schwarz-weiß gefärbten Bärenart wird als stark gefährdet eingestuft, nach Schätzungen gab es 2004 noch etwa 1.600 Exemplare in freier Wildbahn. Wilderei und Pelzhandel mit den bedrohten Tieren werden in China sehr streng bestraft. Mehr als 20 Pandas, die zuweilen von der chinesischen Regierung als Staatsgeschenk weitergegeben werden, leben außerhalb Chinas in Zoos westlicher Länder. 1980 erhielt der Berliner Zoo das Pärchen Bao Bao und Tjen Tjen; seit dem Tod des weiblichen Tiers 1984 lebt Bao Bao alleine in dem Tiergarten. Der Panda, auch Bambusbär, ist zudem bekannt durch das Logo der Naturschutzorganisation World Wildlife Fund for Nature (WWF).
Auf der Rückseite ist der Himmelstempel in Peking abgebildet. Unterhalb des Motivs ist das Jahr der Herausgabe in arabischen Zahlen geprägt. Im Gegensatz zum wechselnden Pandamotiv blieb die Darstellung des Himmelstors gleich, lediglich die Schrift am Rand gibt es in drei verschiedenen Varianten (1982-1991, 1992-1999, seit 2000). Der Randbereich trägt chinesische Schriftzeichen, die das Land bezeichnen, übersetzt „Volksrepublik China“.
Der 1420 unter Kaiser Yongle erbaute, kreisrunde Himmelstempel gilt als eines der Wahrzeichen Chinas und liegt inmitten eines Parks im Süden Pekings. Zusammen mit seinen Nebengebäuden bildet der taoistische Sakralbau mit 270 Hektar die größte Tempelanlage des Landes. Im nördlichen Abschnitt des Geländes liegt die Halle der Ernteopfer, das bedeutendste Gebäude des Tempelkomplexes, wo die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien alljährlich für eine gute Ernte beteten. Die gesamte Anlage ist von einer doppelten Mauer umgeben, auch im Inneren teilt eine Mauer den nördlichen vom südlichen Teil des Areals. Der Grundriss bildet die Vorstellung ab, dass der Himmel rund und die Erde viereckig ist. Der Kaiser galt als Sohn des Himmels, der gegenüber der himmlischen Autorität die Belange der Erdenbewohner vertrat. 1889 fiel der Himmelstempel einem Brand zum Opfer und wurde im Jahr darauf wiedererrichtet.
Die chinesische Panda-Münze besitzt sowohl Eigenschaften einer Anlage- als auch einer Sammlermünze. Sie ist mit einem geringfügigen Aufschlag auf den Goldpreis im Handel erhältlich. Je nach Auflagenhöhe unterscheiden sich die Preise erheblich. Zu bestimmten Anlässen erscheinen auch Sonderpandas. Wegen der vielen verschiedenen Editionen ergibt sich insgesamt ein reichlich unübersichtliches Bild. In unregelmäßigen Abständen wurden in limitierter Auflage als Sammlermünzen auch 5-Unzen- (seit 1987) und 12-Unzen-Stücke (seit 1984) sowie 1-Gramm- (1991), 1-Kilogramm- (seit 1997) und anlässlich seines zehnjährigen Bestehens 5-Kilogramm-Stücke (1992) emittiert. Neben den goldenen Pandas gibt es die Münze auch in Silber (seit 1983), Platin (1987-1997) und Palladium (1989, 2004 und 2005). Seit 1992 entstehen zudem bimetallische Prägungen in Gold und Silber. 1983 und 1984 wurden sogar Ausgaben in Kupfer aufgelegt.