Francs Goldmünze Leopold (Belgien)



20 Francs Goldmünze Leopold II Vorderseite20 Francs Goldmünze Leopold II Rückseite
20 Francs Leopold II. Vorderseite (links), Rückseite (rechts). Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Land:
Hersteller:
Feingoldgehalt:
Belgien
Staatliche Münzstätte
900/1000

 Einheit Nennwert
Francs
Gewicht
Gramm
Feingold
Gramm
  Durchmesser
Millimeter
Prägejahre
 20 Francs 20 6,452 5,806   21,00 1865-1882

Das Königreich Belgien brachte von 1865 bis 1882 eine Goldmünze mit einem Nennwert von 20 Francs heraus, auf deren Bildseite die belgischen Könige Leopold I. (1790-1865) bzw. Leopold II. (1835-1909) abgebildet sind. Der Feingoldgehalt beträgt 900/1000 (21,6 Karat). Der zehnprozentige Restanteil der Goldmünze besteht aus Kupfer. Die Spezifikationen folgen dem Reglement der Lateinischen Münzunion (LMU), der Belgien ab 1865 zusammen mit Frankreich, Italien, der Schweiz und Griechenland angehörte. Diese Goldmünzen waren als offizielles Zahlungsmittel in Umlauf, man kann sie noch heute zum tagesaktuellen Goldkurs und einem geringen Aufschlag erwerben. Diese historische Goldmünze dient immer noch als Anlagemünze, denn sie wurde in sehr hohen Auflagenzahlen geprägt. Die höchste Auflage erreichte die Goldmünze 1877, als etwa 5,9 Millionen hergestellt wurden, die geringste Stückzahl betrug 522.000 im Jahr 1882. Die Auflagenzahl liegt insgesamt bei etwa 27,6 Millionen.

Erscheinungsbild

Vorderseite der Goldmünze Francs

Die Bildseite der belgischen 20-Francs-Goldmünze zeigt die beiden belgischen Könige Leopold I. bzw. Leopold II. Auf den Münzen des Jahrgangs 1865 ist ein Porträt von Leopold I. mit Blickrichtung nach rechts abgebildet. Die Umschrift lautet „LEOPOLD PREMIER – ROI DES BELGES“ (Leopold I., König der Belgier). Unterhalb des Halsabschnitts ist der Name des Stempelschneiders geprägt, von dem das Design der Münze stammt: „L.WIENER“ für Leopold Wiener, damals seit einem Jahr Chefgraveur der Brüsseler Münze. Ab 1867 befindet sich auf den belgischen 20-Francs-Goldmünzen ein Bildnis des belgischen Königs Leopold II. mit Vollbart und Blickrichtung nach rechts. Ab den Jahrgängen 1870 zeigt das Konterfei des belgischen Herrschers eine feinere Zeichnung seines Bartes. Die Umschrift lautet „Leopold II – ROI DES BELGES“. Unter dem Halsabschnitt befinden sich die Initialen „LW“ für den Münzgestalter Leopold Wiener.

Rückseite der Goldmünze Francs

Auf den 20-Francs-Goldmünzen, die auf der Vorderseite König Leopold I. abbilden, zeigt die Rückseite in der Mitte den Nennwert „20 FRANCS“ sowie das Prägejahr „1865“ umgeben von einem Kranz aus Eichenlaub. Auf den Goldmünzen, die den belgischen König Leopold II. zeigen, ist auf der Wertseite das Staatswappen des Königreichs Belgien abgebildet. Es handelt sich um ein gekröntes Wappenschild mit dem Brabanter Löwen im Zentrum unter einem Wappenzelt. Dieses Abzeichen geht auf das Wappen des Herzogtums Brabant zurück. Der Schriftzug oberhalb des Motivs lautet „L’UNION FAIT LA FORCE“ (Einigkeit macht stark), dem Wahlspruch Belgiens in französischer Sprache. Unterhalb des Wappens ist der Nennwert „20 FR“ geprägt.

Belgischer Franc – bis 2001 die Währung Belgiens

Der Belgische Franc (auch Franken) war von seiner Einführung im Jahr 1832 bis zum Inkrafttreten der Europäischen Währungsunion im Jahr 2002 die Währung des Königreichs Belgien. Der belgische Franc (BEF) zu 100 Centimes war seit dem 19. Jahrhundert lange Zeit eng mit dem Französischen Franc verbunden, es bestand ein fester Wechselkurs von 1:1. Die enge Koppelung der beiden Währungen war auch bedingt durch die Lateinische Münzunion (LMU), der Frankreich und Belgien zeit ihres Bestehens von 1865 bis 1926 angehörten. Ehe der Belgische Franc durch den Euro abgelöst wurde, gab es Münzen mit den Nennwerten 50 Centimes sowie 1, 5, 20 und 50 Francs, Banknoten gab es zu 100, 200, 500, 1.000, 2.000 und 10.000 Francs. Auf den belgischen Münzen war die Währung in niederländischer (Frank) und französischer Sprache (Franc) bezeichnet, auf den Banknoten auch in deutscher Sprache (Franken). Ab 1922 bestand zwischen Belgien und Luxemburg eine Währungsunion, dergemäß offiziell der Belgische Franc in Luxemburg und der Luxemburgische Franc in Belgien zu einem Wechselkurs von 1:1 galt.

Leopold I.

Leopold I. wurde am 16. Dezember 1790 als Sohn von Franz Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld und seiner Gemahlin Auguste auf Schloss Ehrenburg in Coburg geboren. Er durchlief eine militärische Karriere und war ab 1812 Mitglied der russischen Armee, ab 1816 im Rang eines Generalleutnants. 1816 heiratete Leopold die britische Thronanwärterin Charlotte Augusta, die jedoch 1817 im Alter von 19 Jahren im Kindbett starb. Nachdem er 1830 die griechische Krone abgelehnt hatte, wurde er König von Belgien, das im selben Jahr die Unabhängigkeit von den Niederlanden erklärt hatte. 1832 heiratete Leopold in zweiter Ehe die Prinzessin Marie Louise von Orléans, eine Tochter des französischen Königs Louis Philippe. In der ersten Hälfte der 1860er Jahre bemühte er sich um einen Ausgleich zwischen Preußen und Österreich, die um die Vorherrschaft im Deutschen Bund konkurrierten. Leopold I. starb am 10. Dezember 1865 in Laeken, heute ein Stadtteil von Brüssel.

Leopold II.

Leopold II. wurde am 9. April 1835 als Sohn des belgischen Königs Leopold I. und seiner Ehefrau Marie Louise von Orléans in Brüssel geboren. Kronprinz Leopold II. heiratete 1853 Marie Henriette Anne von Habsburg-Lothringen, eine Tochter von Erzherzog Joseph  von Österreich. Schon früh verfolgte er den Plan, den Einfluss des kleinen Königreichs Belgien durch den Gewinn von Kolonien zu vergrößern. Nach dem Tod Leopolds I. 1865 folgte er seinem Vater auf den belgischen Thron. Mit einem großen Privatvermögen ausgestattet, finanzierte er die von 1879 bis 1884 durchgeführte Kongo-Expedition des britischen Afrikaforschers Henry Morton Stanley, die in die Gründung des Kongo-Staates mündete. Nach der Berliner Afrikakonferenz von 1885 beanspruchte Leopold II. den zentralafrikanischen Staat als seinen persönlichen Besitz und beutete ihn rücksichtslos aus. Nachdem er wegen seiner grausamen Kolonialpolitik, die Millionen von Menschenleben forderte, international in die Kritik geraten war, musste er den Kongo-Freistaat 1908 an den belgischen Staat übergeben. Leopold II. starb am 17. Dezember 1909 auf Schloss Laeken in Brüssel.

Handel mit der Goldmünze Francs

Die 20-Francs-Goldmünzen des Königreichs Belgien wurden in sehr hohen Auflagenzahlen geprägt. Daher kann man diese historischen Goldmünzen gegen einen geringen Aufpreis heute noch zum tagesaktuellen Goldpreis ankaufen. Diese Goldmünzen aus dem 19. Jahrhundert dienen auch in der Gegenwart als Anlage-Goldmünzen. Ankaufen und Verkaufen dieser Münzen eignen sich also bis heute zur Anlage in Gold. Physisches Gold in Form von Goldbarren und Goldmünzen ankaufen spielt heute eine wichtige Rolle für Privatanleger. Die Investoren bauen darauf, dass Goldankauf in wirtschaftlich prekären Zeiten Sicherheit bringt und vor Wertverlust durch Inflation schützt. Goldankauf und Goldverkauf wurden immer interessanter, je höher der Goldpreis stieg. Ankaufen und Verkaufen von Goldmünzen kann in Zeiten mit sehr hohem Goldpreis ein lukratives Geschäft sein.

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