Krügerrand Goldmünze Südafrika



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Krügerrand 1 Unze. Vorderseite (links), Rückseite (rechts). Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Land:
Hersteller:
Feingoldgehalt:

Südafrika
Rand Refinery
916,7/1000

 Einheit Nennwert Gewicht
Gramm
Feingold
Gramm
  Durchmesser/Dicke
Millimeter
Prägejahre
 1 Unze -- 33,930 31,103   32,77 x 2,84 Seit 1967
 1/2 Unze -- 16,965 15,552   27,07 x 2,22 Seit 1980
 1/4 Unze -- 8,482 7,776   22,06 x 1,89 Seit 1980
 1/10 Unze -- 3,393 3,110   16,55 x 1,35 Seit 1980


Mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent ist der Krügerrand die beliebteste Anlagemünze der Welt. Benannt ist die Goldmünze nach dem Rand, dem gesetzlichen Zahlungsmittel der Republik Südafrika, und nach dem südafrikanischen Politiker Paul Krüger (1825-1904), Präsident Südafrikas von 1882 bis 1902. Die Bezeichnung Rand wiederum ist abgeleitet von dem Höhenzug Witwatersrand in der ehemaligen Provinz Transvaal, wo 1886 die reichste Goldlagerstätte der Welt entdeckt wurde. Der Krügerrand wurde 1967 erstmals geprägt und ist damit die älteste moderne Anlagemünze. Im Gegensatz zu den meisten anderen Münzen ist dem Krügerrand kein Nennwert aufgeprägt. Der Feingoldgehalt des Krügerrand beträgt 91,67 Prozent, das entspricht 22 Karat. Die Krügerrand-Goldmünze ist zu einem Anteil von 8,33 Prozent mit Kupfer legiert, diese Beimengung gibt ihr eine rötlich-goldene Farbe. Die 1-Unze Krügerrand Goldmünze hat ein Gewicht von 33,930 Gramm (31,103 Gramm Feingold und 2,827 Gramm Kupfer).

Ab 1967 wurden zunächst nur 1-Unzen Krügerrand Goldmünzen geprägt, seit 1980 erscheint der Krügerrand auch als ½-Unze Münze, ¼-Unze Münze und 1/10-Unze Münze. Im ersten Prägejahr wurde die Krügerrand-Goldmünze von der Pretoria Mint mit einer Auflage von 40.000 Stück hergestelt. In den folgenden Jahren stiegen die Stückzahlen erheblich. Wurden 1970 noch etwa 211.000 Münzen geprägt, erschienen 1974 bereits mehr als 3,2 Millionen. Bedingt durch die Ölkrise, ereichte der Krügerrand zwischen 1974 und 1984 eine Auflagenhöhe zwischen zwei und sechs Millionen Exemplare jährlich. Um 1980 hatte die Goldmünze unter den Anlagemünzen einen Marktanteil von etwa 90 Prozent. Wegen der Apartheid-Politik verhängten die Vereinigten Staaten und die Europäische Union 1986 ein Einfuhrverbot des Krügerrand, die Auflagenzahlen sanken daraufhin beträchtlich. 1999, fünf Jahre nachdem freie Wahlen stattgefunden hatten und Nelson Mandela Staatspräsident geworden war, wurde der Boykott aufgehoben. Unter den vergleichbaren Anlagemünzen verfügt der Krügerrand auch heutzutage über die höchsten Absatzzahlen.

Die Krügerrand-Goldmünze wird in der Rand Refinery in Germiston etwa zehn Kilometer östlich von Johannesburg geprägt. Das Rohgold des Krügerrand mit einem Feingoldgehalt von 80 Prozent wird unter strengen Sicherheitsvorkehrungen mit dem Hubschrauber aus afrikanischen Bergwerken angeliefert, ehe es weiter geschieden und veredelt wird. Das kostbare Edelmetall auf der Straße zu transportieren wäre viel zu gefährlich. Über die Flugrouten und die Häufigkeit der Lieferflüge herrscht Stillschweigen. Früher stammte das Gold für den Krügerrand gänzlich aus südafrikanischen Minen. Seit das Produktionsvolumen in Südafrika rückläufig ist, kommt das Gold auch aus Ländern wie Ghana, Mali, Tansania und Simbabwe.

Erscheinungsbild der Goldmünze Krügerrand

Der Rand der Krügerrandmünzen ist geriffelt.

Vorderseite der Goldmünze Krügerrand

Die Vorderseite der Goldmünze Krügerrand, die als erste moderne Anlage-Goldmünze gilt, zeigt ein Brustbild des ersten südafrikanischen Staatspräsidenten Paul Krüger mit Blickrichtung nach links. Die Umschrift nennt den Ländernamen in den Sprachen Afrikaans und Englisch: „SUID-AFRIKA“ und „SOUTH AFRICA“. Das Bildnis wurde von dem Berliner Medailleur Otto Schultz (1848-1911) entworfen. Die ersten südafrikanischen Goldmünzen, Vorbilder des Krügerrand, wurden in Berlin geprägt. Erst nach den Goldfunden in Transvaal 1886 rief man eine eigene Münzprägestätte ins Leben. Ohm Krüger, wie der Namensgeber der Münze auch genannt wird, durchlief eine militärische Laufbahn, ehe er sich der Politik zuwandte und 1882 Präsident der Republik Südafrika wurde.

Rückseite der Goldmünze Krügerrand

Auf der Rückseite des Krügerrands ist eine Springbockantilope, das Symboltier Südafrikas, abgebildet. Links und rechts des Bildes befindet sich zweigeteilt das Prägejahr, darüber die Schrift „KRUGERRAND“, darunter der Schriftzug „FYNGOUD 1 OZ FINE GOLD“ (1 Unze Feingold). Der Entwurf stammt von dem südafrikanischen Bildhauer Coert Steynberg (1905-1982). Die Springbockantilope ist ein gazellenartiges Tier, das in den Savannen Südafrikas lebt. Der Springbock war auch das Wappentier der Burenrepublik. Aus diesem Grund war es nach dem Ende der Apartheid umstritten, ob das Tier weiterhin im Staatswappen erscheinen sollte. Ein Bekenntnis Nelson Mandelas zum Springbock beendete den Streit. Zahlreiche Sportvereine Südafrikas sind nach diesem Tier benannt. Die südafrikanische Rugby-Nationalmannschaft nennt man „The Springboks“.

Paul Krüger – Staatpräsident Südafrikas 1882-1902

Paul Krüger, eigentlich Stephanus Johannes Paulus Kruger, auch Ohm Krüger oder Oom Paul genannt, wurde am 10. Oktober 1825 in Vaalbank bei Colesburg (Südafrika) geboren und stammte aus einer streng calvinistisch geprägten Familie deutscher Einwanderer. Im Alter von zehn Jahren war Krüger zusammen mit seiner Familie am Großen Treck beteiligt, der Flucht der Buren aus dem Kapland zwischen 1835 und 1841, nachdem die burischen Siedler dort die Vorherrschaft an die Briten verloren hatten. Über Natal kam er 1848 nach Transvaal, wo seine Familie an der Gründung des Burenstaates Transvaal mitwirkte. Krüger durchlief eine militärische Laufbahn und wurde 1864 zum General der selbstständigen Burenrepublik Transvaal ernannt. 1877 erfolgte die Annexion Transvaals durch die Briten, und Krüger stellte ein Heer auf, um die Unabhängigkeit Transvaals und des Oranje-Freistaates mit Waffengewalt zu verteidigen. Im ersten Burenkrieg (1880-1881), der mit einer Niederlage Großbritanniens endete, erwarb er sich große Verdienste.

1881 erlangte Transvaal die Anerkennung seiner Unabhängigkeit, und Paul Krüger wurde der erste Präsident des neu gegründeten Burenstaates. Als 1886 durch die Entdeckung großer Goldvorkommen viele britische Einwanderer nach Transvaal kamen, entstand neuerlich ein Konflikt, denn die britischen Siedler erhielten dort nicht das volle Bürgerrecht. Ein Aufstand der Briten wurde 1896 gewaltsam niedergeschlagen. Die sogenannte Krügerdepesche, in der der deutsche Kaiser Wilhelm II. den Buren zu diesem Erfolg beglückwünschte, sorgte für Irritationen im deutsch-britischen Verhältnis. Da die Briten ihre Gebietsansprüche nicht aufgaben, erklärte Krüger im Oktober 1899 Großbritannien den Krieg. Nach anfänglichen burischen Erfolgen gewannen die Briten ab Februar 1900 die Oberhand. Ende dieses Jahres übergab der Präsident die Amtsgeschäfte an seinen Stellvertreter und reiste nach Europa, wo er vergeblich versuchte, Unterstützung im Kampf gegen die Briten zu erhalten, insbesondere beim Deutschen Reich. Krüger kehrte nicht mehr in seine Heimat zurück und lebte bis zu seinem Tod im Schweizer Exil. Der zweite Burenkrieg endete 1902 mit einem Sieg der Briten. Paul Krüger starb am 14. Juli 1904 in Clarens (Schweiz), sein Grab befindet sich in Pretoria. Der nach ihm benannte Krüger-Nationalpark wurde von ihm 1898 gegründet. Da er als einer der Urväter der Apartheid gilt, ist Krüger in Südafrika eine umstrittene Persönlichkeit.

Die Springbockantilope – Symboltier Südafrikas

Der Springbock, das Symboltier Südafrikas, ist eine kleine Antilopenart, die in den Savannen Südafrikas, Namibias und Botswanas lebt. Das Rückenfell der Tiere besitzt eine rötlichbraune bis hellbraune Färbung, an den Flanken verläuft ein schwarzer Streifen, die Bauchseite ist weiß gefärbt. Die weiblichen Tiere erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 80 Zentimetern, die Männchen bis zu 90 Zentimetern. Die Springbockantilope verfügt über die erstaunliche Fähigkeit, aus dem Stand Sprünge von zwei bis vier Metern Höhe auszuführen. Diese Prellsprünge, die der Spezies ihren Namen gaben, bezeichnet man als Prunken. Die Nahrung der Springböcke besteht aus Gräsern, Laub, Kräutern, Wurzeln und Knollen. Die einst riesigen Populationen wurden durch den Menschen so stark dezimiert, dass die Art im 19. Jahrhundert in Südafrika ausgestorben war, ehe die Tiere im 20. Jahrhundert dort wieder angesiedelt werden konnten. Schätzungen zufolge liegt die Gesamtpopulation heute bei etwa 600.000 Tieren.

Rand – Währung der Republik Südafrika seit 1961

Der Rand ist seit 1961 offizielles Zahlungsmittel der Republik Südafrika. Der Name der Währung ist abgeleitet von dem Höhenzug Witwatersrand, der sich in der ehemaligen Provinz Transvaal auf einer Länge von etwa 200 Kilometern erstreckt und eine Höhe von 1,779 Metern erreicht. Hier entdeckte man im Jahr 1886 die reichhaltigste Goldlagerstätte der Welt, die Südafrika zum weltweit größten Goldproduzenten machte. Mit der Einführung der Rand-Währung wurden ab 1961 auch die Rand-Goldmünzen, 1-Rand-Goldmünzen und 2-Rand-Goldmünzen, geprägt, die als Vorläufer der Krügerrand-Goldmünzen gelten. Mit den Staaten Lesotho und Swasiland besteht eine Währungsunion, sodass der Rand auch in diesen Ländern als gültiges Zahlungsmittel angenommen wird. In Südafrika existierte vor 1995 ein Währungssystem, das aus Handelsrand und Finanzrand bestand. Dieser war eigens eingeführt worden, um Investoren aus dem Ausland anzulocken. Seinen höchsten Wert im Vergleich zum US-Dollar erreichte der Rand im Juni 1973 mit einem Wechselkurs von 1,50 US-Dollar.

Witwatersrand – die reichhaltigste Goldlagerstätte der Welt

Als der australische Goldgräber George Harrison im März 1886 auf einer Farm am Witwatersrand auf eine Goldader stieß, konnte er nicht ahnen, dass er die ergiebigste Goldlagerstätte der Welt entdeckt hatte. Angeblich verkaufte er seinen Claim für den lächerlichen Betrag von zehn Pfund, ehe er auf Nimmerwiedersehen von der Bildfläche verschwand. An der Fundstelle wurde Harrison zu Ehren ein Denkmal errichtet, auch ein Park wurde nach seinem Finder benannt. Am Witwatersrand zieht sich auf einer Länge von etwa 500 Kilometern bogenförmig eine goldhaltige Gesteinsschicht, die zwischen wenigen Zentimetern und drei Metern dick ist und die bis in eine Tiefe von mehr als 4.000 Metern reicht. Der Goldfund am Witwatersrand zog zahlreiche Goldsucher an. Aus der Goldgräber-Zeltstadt entstand im Oktober 1886 die Stadt Johannesburg, die binnen zehn Jahren auf eine Einwohnerzahl von mehr als 100.000 heranwuchs. Das reiche Goldvorkommen führte auch zum Konflikt zwischen Buren und Briten, der in den Burenkrieg (1899-1902) mündete. Die Goldminen am Witwatersrand machten Südafrika über 100 Jahre lang zum größten Goldförderland der Welt. Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts ist das Produktionsvolumen der südafrikanischen Bergwerke rückläufig, und 2007 löste China die Republik Südafrika als größten Goldproduzenten ab.

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