Francs Goldmünze Genius (Frankreich)



Goldmünze 20 Francs Genius - VorderseiteGoldmünze 20 Francs Genius - Rückseite
20 Francs Genius. Vorderseite (links), Rückseite (rechts). Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.


Land:
Hersteller:
Feingoldgehalt:
Frankreich
Französische Prägeanstalten
900/1000

 Einheit Nennwert
Francs
Gewicht
Gramm
Feingold
Gramm
  Durchmesser
Millimeter
Prägejahre
 20 Francs 20 6,452 5,806   21,00 x 1,30 1848-1849, 1871-1906


Während der Dritten Französischen Republik wurde von 1871 bis 1906 eine Goldmünze geprägt, die wegen ihres Motivs auf der Vorderseite unter dem Namen „Genius“ oder auch „Angel“ (Engel) bekannt ist. Die Genius-Münze war bereits während der Zweiten Französischen Republik 1848 und 1849 aufgelegt worden. Die Spezifikationen der Münze entsprechen dem Reglement der 1865 gegründeten Lateinischen Münzunion, der die Länder Frankreich, Belgien, Schweiz, Italien und Griechenland angehörten. Der Feingoldgehalt der Genius-Goldmünze, die als gesetzliches Zahlungsmittel in Umlauf war, beträgt 90,0 Prozent. Der zehnprozentige Restanteil der Goldlegierung besteht aus Kupfer. Die Auflagenzahlen schwankten stark. 1871 wurden mehr als 2,5 Millionen dieser Goldmünzen geprägt, 1888 lag die Auflage nur bei knapp 28.000 Stück. Ein beträchtlicher Teil der Münzen wurde eingeschmolzen, vor allem während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs.

Erscheinungsbild

Der Rand der 20-Francs-Goldmünzen zeigt ab dem Jahrgang 1899 den Schriftzug „DIEU PROTEGE LA FRANCE“ (Gott schütze Frankreich), zwischen den Wörtern sind Sterne geprägt.

Vorderseite der Goldmünze Francs Genius

Auf der Vorderseite der 20-Francs-Goldmünze ist ein unbekleideter Engel abgebildet, der eine Gesetzestafel beschreibt. In der rechten Hand hält er einen Griffel, mit der linken Hand stützt er die Tafel auf einer Stele. Der Engel schreibt den Text der Verfassung nieder, wie sie nach der Französischen Revolution von 1789 festgelegt wurde. Diese Gestalt wird auch als „geflügelter Genius“ (Génie ailé) bezeichnet. Rechts neben dem schreibenden Genius befindet sich ein gallischer Hahn, das Symboltier Frankreichs, das während der Französischen Revolution das Herrschaftszeichen der Bourbonen auf den Flaggen ablöste.

Links neben dem Hauptmotiv zeigt sich ein Rutenbündel (lateinisch „fasces“), auch Liktorenbündel genannt, das Machtsymbol römischer Herrscher, das auch später von Nationen, die sich auf das Römische Reich beriefen, als Symbol verwendet wurde. Das Design der Münze geht auf den Entwurf einer Goldmünze aus dem Jahr 1792 von Augustin Dupré zurück. Die Umschrift über dem Bildmotiv lautet „RÉPUBLIQUE FRANÇAISE“. Unterhalb des Motivs ist der Nachname des Münzgestalters „Dupré“ in Form einer Unterschrift geprägt. Die Münze galt im Frankreich des 19. Jahrhunderts als Glücksbringer.

Rückseite der Goldmünze Francs Genius

Im Zentrum der Rückseite sind der Nennwert der Münze „20 FRANCS“ und darunter die Jahreszahl geprägt. Die Schrift wird umgeben von einem Lorbeerkranz. Die Umschrift lautet „LIBERTÉ EGALITÉ FRATERNITÉ“ (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit), der Wahlspruch Frankreichs, der auf eine Losung der Französischen Revolution zurückgeht. Mit diesen drei Begriffen sind zentrale Werte der Aufklärung bezeichnet, die nach einer Phase, in der das Revolutionsmotto in Vergessenheit geraten war, in die Verfassung von 1848 aufgenommen wurde. Nachdem das Motto der Französischen Revolution während des Zweiten Kaiserreichs zwischen 1852 und 1870 vernachlässigt worden war, wurde es wiederum in die Verfassungen von 1946 und 1958 aufgenommen. Ein Großbuchstabe am unteren Rand der Münze, z.B. „A“, weist auf die jeweilige Prägeanstalt hin. Die 20-Francs-Goldmünzen wurden in Kehrprägung hergestellt. Das heißt, wenn man die Münze umdreht, steht die gegenüberliegende Seite auf dem Kopf.

Der französische Franc – die Währung Frankreichs von 1795 bis 2001

Der Franc wurde im Jahr 1795 als offizielle Währung Frankreichs eingeführt und löste die Livre ab, die jahrhundertelang als Rechnungswährung gedient hatte. Die Einführung des Franc, abgekürzt „F“ oder „FF“, zu 100 Centimes, bedeutete gleichzeitig die Schaffung der ersten europäischen Dezimalwährung. Dieser Schritt beeinflusste auch die anderen europäischen Währungen nachhaltig. Von 1865 bis zum Ersten Weltkrieg bestand die Lateinische Münzunion (LMU), eine Währungsunion, der die Länder Frankreich, Belgien, Schweiz, Italien und Griechenland angehörten. 1960 wurde der Nouveau Franc eingeführt, der einen Wert von 100 alten Francs besaß. Die alten Franc-Münzen nutzte man in der Folge als Centime-Münzen. Bevor 2002 der Euro eingeführt wurde, gab es in Frankreich Münzen in folgenden Stückelungen: 5, 10, 20 und 50 Centimes sowie 1, 2, 5, 10 und 20 Francs. Außerdem waren Banknoten zu 20, 50, 100, 200 und 500 Francs in Umlauf.

Die Lateinische Münzunion

Die Lateinische Münzunion (LMU) war eine Währungsunion, der von 1865 bis zum Ersten Weltkrieg (offiziell bis 1926) die Länder Frankreich, Belgien, Schweiz und Italien angehörten. 1868 trat auch Griechenland der Vereinigung bei. Die Initiative war von Frankreich ausgegangen, das drei seiner Nachbarländer einlud, um Maßnehmen gegen die Turbulenzen innerhalb des bimetallistischen Systems ergreifen zu können. Zum Regelwerk der LMU gehörte die Schaffung eines einheitlichen Münzsystems. Das heißt, die Mitgliedsländer produzierten Goldmünzen und Silbermünzen mit den traditionellen Währungsbezeichnungen ihres Landes, die Münzen waren jedoch, was Nennwert, Feingehalt und Maße betrifft, genormt. Der Wechselkurs zwischen den Währungen der Mitgliedsländer lag bei 1:1. Öffentliche Kassen mussten die Goldmünzen und die größte Silbermünze der anderen Ländern annehmen. Eine ganze Reihe von Ländern folgte in ihren Münzprägungen den Normen der LMU, ohne dem Verbund anzugehören.

Augustin Dupré – Urheber der Genius-Goldmünze

Augustin Dupré wurde am 6. Oktober 1748 in Saint-Étienne geboren. Er begann seine künstlerische Laufbahn als Graveur der königlichen Waffenschmiede. In der ersten Hälfte der 1770er Jahre etablierte er sich in Paris, wo er seine ersten Medaillen schuf. Die Französische Revolution 1789 begünstigte seine Karriere als Medailleur, denn das neue Regime verlangte einen Neuentwurf aller Münzen. Duprés Entwurf gewann den Wettbewerb, der im April 1791 von dem Maler Jacques-Louis David im Nationalkonvent ausgeschrieben worden war.

Als Konsequenz aus diesem künstlerischen Erfolg wurde er per Beschluss der Nationalversammlung im Juli 1791 zum Hauptgraveur der französischen Prägeanstalten ernannt. Dupré behauptete seine Position bis zum Jahr 1803, als er von Pierre-Joseph Tiolier als Hauptgraveur abgelöst wurde. Dupré entwarf eine ganze Reihe von Münzen im klassizistischen Stil mit allegorischen Darstellungen. Der Entwurf der 1796 geschaffenen 5-Francs-Silbermünze „Union et Force“ mit einem Herkules-Bildnis begleitete Frankreich fast 200 Jahre lang. Das Design eines geflügelten Genius für eine Goldmünze aus dem Jahr 1792 wurde für die 20-Francs-Goldmünze der Jahre 1871 bis 1898 erneut verwendet. Dupré starb am 30. Januar 1833 in Armentières-en-Brie.

Handel mit der Goldmünze Francs Genius

Mit dem Ankaufen von modernen Anlage-Goldmünzen versuchen viele Investoren, sich gegen Wertverlust durch Inflation abzusichern. Aber nicht nur das Ankaufen aktueller Münzen ist zur Anlage geeignet, auch historische Goldmünzen wie die 20 Francs–Genius Goldmünzen eignen sich zur Investition in physisches Gold. Goldankauf in Form von Goldmünzen und Goldbarren verspricht den Anlegern Sicherheit, vor allem in wirtschaftlichen Krisenzeiten. Gold gilt als Inbegriff von Beständigkeit, deshalb ist Goldankauf ein bewährtes Mittel, um sich abzusichern. Man spricht von „Flucht in Gold“. Ankaufen und Verkaufen von Gold ist ein gewinnträchtiges Business, wenn der Goldpreis hoch liegt. Auch ältere Stücke wie die 20-Francs-Goldmünzen aus dem 19. Jahrhundert dienen zur Anlage in Gold.


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