Kronen Goldmünze (Ungarn)



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20 Kronen Ungarn. Vorderseite (links), Rückseite (rechts). Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Land:
Hersteller:
Feingoldgehalt:
Ungarn
Prägeanstalt Kremnitz
900/1000

 Einheit Nennwert
Kronen
Gewicht
Gramm
Feingold
Gramm
    Durchmesser
Millimeter
Prägejahre
 100 Kronen 100 33,875 30,488     37,00 1907-1908
 20 Kronen 20 6,775 6,098     21,00 1892-1918
 10 Kronen 10 3,388 3,049     19,00 1892-1915


Im Königreich Ungarn, von 1867 bis 1918 Teil der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie, wurden von 1892 bis 1918 Kronen-Goldmünzen in drei verschiedenen Stückelungen mit den Nennwerten 10, 20 und 100 Kronen (Korona) geprägt. Die Herstellung der kleineren Münzen, 10 Kronen und 20 Kronen, begann im Jahr 1892, als durch eine Währungsreform der ungarische Forint zu 100 Fillér durch die Krone abgelöst wurde. Kaiser Franz Josef I. verkündete am 2. August 1892 den Währungswechsel mit den Worten: „An die Stelle der bisherigen österreichischen Währung tritt die Goldwährung, deren Rechnungseinheit die Krone ist …“.

Diese Währung war gemäß dem Goldstandard durch physisches Gold gedeckt. Die 10-Kronen-Goldmünzen prägte man letztmals 1915, die 20-Kronen-Goldmünzen 1918. Die 100-Kronen-Goldmünzen stellte man lediglich in den Jahren 1907 und 1908 her. Der Feingoldgehalt der ungarischen Goldkronen beträgt 90,0 Prozent, dieser Wert entspricht 21,6 Karat. Der Restanteil der Goldlegierung von zehn Prozent besteht aus Kupfer. Von manchen Jahrgängen wurden später Nachprägungen hergestellt. Das Design stammt von József Reisner und Károly Gerl.

Die Auflagenzahlen unterlagen starken Schwankungen. Die Stückzahlen bei den 10-Kronen-Goldmünzen und den 20-Kronen-Goldmünzen betrugen meist einige Hunderttausend, überschritten in manchen Jahren aber auch die Millionengrenze. Die höchste Auflage bei den 10-Kronen-Goldmünzen wurde 1911 erreicht mit 1.828.000 Exemplaren, von den 20-Kronen-Goldmünzen wurde 1893 eine Stückzahl von 5.089.000 geprägt. Die Auflage der 100-Kronen-Goldmünzen war dagegen sehr klein, 1907 lag sie bei 11.000 Stück.

Erscheinungsbild

Vorderseite der Goldmünze Kronen

Die Vorderseite der ungarischen Goldkronen zeigt ein Standbild des österreichischen Kaisers und ungarischen Königs Franz Josef I. (1830-1916). Im Alter von nur 18 Jahren folgte er seinem Onkel Ferdinand I. (1793-1875) auf den Thron des Habsburger Reiches, den er bis zu seinem Tod 1916 innehatte. Der Monarch trägt einen weiten Umhang und auf dem Haupt die Stephanskrone mit dem schräg geneigten Kreuz. In der linken Hand hält er den Reichsapfel und in der rechten ein Zepter, die beiden anderen Insignien der ungarischen Monarchie. Der Reichsapfel ist ein Herrschaftszeichen, das die Form einer Weltkugel besitzt und auf das ein Kreuz aufgesetzt ist. Dieses Machtinsignium hat seinen Ursprung im Römischen Reich, wo der Globus die Weltherrschaft der Römer symbolisierte. Unterhalb des Motivs ist die Jahreszahl geprägt. Die Umschrift lautet „FERENCZ JÓZSEF I K A CS ES M H S D O AP KIR“, ausgeschrieben „FERENCZ JOZSEF Isten Kegyelmebol Ausztriai Csaszar Es Magyarorszag Horvatorszag Szlavon Dalmat Orszag Apostoli Kiralya“ (Franz Josef I., von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn, Kroatien, Slowakei und Dalmatien).

Rückseite der Goldmünze Kronen

Auf der Rückseite der Kronen-Goldmünzen ist das Wappen des Königreichs Ungarn abgebildet mit der Stephanskrone darüber. Das Wappenschild wird gehalten von zwei schwebenden, geflügelten Genien (Schutzgeister). Die Stephanskrone, das wichtigste Machtinsignium des Königreichs Ungarn, ist nach Stephan I. (969-1038) benannt, dem Nationalheiligen Ungarns, der im Jahr 1000 vom Papst die Königswürde übertragen bekam und der die Christianisierung seines Reiches vorantrieb. Die Stephanskrone, Symbol der ungarischen Einheit, wird seit 2000 zusammen mit dem Reichsapfel und dem Zepter im Parlamentsgebäude in Budapest aufbewahrt. Über dem Motiv ist der Schriftzug „MAGYAR KIRÁLYSÁG“ (Königreich Ungarn) geprägt, unter dem Wappenschild befindet sich das Münzzeichen „KB“ für die Prägeanstalt Kremnitz (ungarisch Körmöczbánya, heute Slowakei), darunter wiederum der Nennwert „10 KORONA“, „20 KORONA“ oder „100 KORONA“.

Franz Josef I. – Kaiser von Österreich und König von Ungarn

Franz Josef I. von Habsburg wurde am 18. August 1830 als Sohn von Erzherzog Franz Karl und seiner Gemahlin Sophie von Bayern in Wien geboren. Nachdem sein Onkel Ferdinand I. in der Nachfolge der Unruhen während der Märzrevolution 1848 die Kaiserwürde niedergelegt hatte, wurde Franz Josef I. am 2. Dezember desselben Jahres in Olmütz als neuer Regent gekrönt. Der erzkonservative Kaiser konzentrierte sich in seinen ersten Regierungsjahren darauf, weitere politische Umwälzungen zu vereiteln. Im April 1854 heiratete Franz Josef I. seine Cousine Elisabeth (1837-1898), genannt Sisi, eine Prinzessin aus dem bayerischen Herrscherhaus der Wittelsbacher, die ihm vier Kinder gebar. Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867, der aus dem Kaiserreich Österreich die kaiserlich-königliche Doppelmonarchie Österreich-Ungarn machte, wurde Franz Josef I. im selben Jahr in Budapest zum König von Ungarn gekrönt. Nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajevo am 28. Juni 1914 unterstützte der Kaiser ein Ultimatum an Serbien, das den Ersten Weltkrieg (1914-1918) auslöste. Kaiser Franz Josef I. starb am 21. November 1916 in Wien.

Die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie

Nach der Niederlage in der Schlacht von Mohács im August 1526 fiel ein Großteil Ungarns für mehr als eineinhalb Jahrhunderte an das Osmanische Reich. Der übrige Teil des Königlichen Ungarns, der nicht von den Türken besetzt war, kam unter die Herrschaft der habsburgischen Monarchie. 1683 wurde das osmanisch besetzte Ungarn von den Habsburgern unter Kaiser Leopold I. zurückerobert, und Ungarn wurde zur habsburgischen Erbmonarchie. Der Friedensvertrag von Karlowitz 1699 besiegelte die Herrschaft der Habsburger über Ungarn.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einem Erstarken der Unabhängigkeitsbestrebungen und zu Spannungen mit Österreich, die sich in der Revolution von 1848/49 entluden. Mit russischer Hilfe konnte Österreich den ungarischen Freiheitskampf niederschlagen. Die Niederlage Österreichs im Deutschen Krieg von 1866 und der Österreichisch-Ungarische Ausgleich führten dazu, dass Ungarn 1867 zum selbstständigen Königreich und gleichberechtigten Bestandteil der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn erklärt wurde. Kaiser Franz Josef I. war nun in Personalunion Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn. Die Niederlage im Ersten Weltkrieg markierte 1918 das Ende der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie.

Forint – die Währung Ungarns

Die heutige Währung Ungarns ist der Forint, benannt nach „Florin“, der französischen Bezeichnung für den Fiorino d’oro, eine Goldmünze, die zwischen 1252 und 1533 in Florenz geprägt wurde. Erste Forint-Goldmünzen wurden im 14. Jahrhundert unter König Karl Robert von Anjou geschlagen. Während der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie, die 1867 entstanden war, prägte man für das Königreich Ungarn ab 1868 Forint-Münzen, die nach der Währungsumstellung 1892 durch Kronen zu 100 Fillér ersetzt wurden. In Österreich löste die Krone den Gulden ab. Infolge einer Inflation führte man 1927 die neue Währung Pengő ein. Als nach dem Zweiten Weltkrieg eine Hyperinflation einsetzte, kam es neuerlich zu einer Währungsreform. Der Pengő wurde abgelöst, und am 1. August 1946 wurde der Forint wieder als ungarische Währung eingeführt. Aktuelle Umlaufmünzen gibt es in den Stückelungen 5, 10, 20, 50, 100 und 200 Forint. Nennwerte der Banknoten sind 200, 500, 1.000, 2.000, 5.000, 10.000 und 20.000 Forint. Fillér-Münzen wurden 1999 außer Kurs gesetzt, 2008 auch die 1- und 2-Forint-Stücke.

Handel mit der Goldmünze Kronen

Die ungarischen 10-Kronen-Goldmünzen und 20-Kronen-Goldmünzen wurden in so hohen Stückzahlen geprägt, dass man sie auch heute noch zur Anlage in Gold ankaufen kann. Goldankauf und Goldverkauf versprechen gute Gewinne, wenn der Goldpreis hoch liegt. Vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität möchten Anleger physisches Gold ankaufen: Goldmünzen und Goldbarren. Vom Goldankauf versprechen sich die Menschen Sicherheit, denn Gold gilt als beständiger Wert, während Papiergeld und Aktien immer mehr Misstrauen entgegengebracht wird. Dem Wert des Goldes wird seit jeher großes Vertrauen entgegengebracht. Historische Goldmünzen sind zur Investition in Gold ebenso geeignet wie moderne Anlagemünzen. Ungarische Goldkronen gibt es als 10-Kronen-Goldmünzen, 20-Kronen-Goldmünzen und 100-Kronen-Goldmünzen.

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